Uefa-PräsidentschaftswahlNiederländer van Praag kandidiert
Der Niederländer Michael van Praag will zum neuen Präsidenten der Europäischen Fußball-Union (Uefa) gewählt werden. Der 68-Jährige verkündete seine Kandidatur für die Wahl am 14. September in Athen am Mittwoch auf der Internetseite des niederländischen Verbandes KNVB. Van Praag will demnach nur bis 2019 als Nachfolger des Franzosen Michel Platini im Amt bleiben, um anschließend Platz für einen neuen Präsidenten zu machen. "Die Uefa braucht in der aktuellen Situation einen Brückenbauer", sagte der Niederländer, der 2015 fast als Präsidentschaftskandidat beim Weltverband Fifa angetreten wäre: "Ich will meine Erfahrung, mein Wissen und mein Netzwerk nutzen, um die Einheit der Uefa innerhalb von zweieinhalb Jahren wiederherzustellen." Die offizielle Bewerbungsfrist endet am 20. Juli, erst im Anschluss wird die Uefa die Kandidaten offiziell bekannt geben. Seit acht Monaten, seit der Suspendierung von Platini, befinde sich die Administration des Milliarden-Verbandes in "einer Sackgasse", sagte van Praag: "Diese will ich durchbrechen, um den Weg freizumachen für einen neuen, jüngeren Präsidenten." Platini war am 9. Mai sportrechtlich endgültig vom Internationalen Sportgerichtshof CAS für vier Jahre gesperrt worden. Im März 2015 war der 60-Jährige bis 2019 in seine dritte Amtszeit gewählt worden, die van Praag als "Übergangspräsident" nun beenden will. "Wir müssen die Uefa wieder in ruhigere Gewässer bringen", sagte van Praag. Der Verband brauche keinen Revolutionen, sondern "Kontinuität, Stabilität und Glaubwürdigkeit".