Rennstall buhlt um Talent Ferrari rollt Mick Schumacher den "roten Teppich" aus

Hamburg · Ferrari rollt den "roten Teppich" aus und Bernie Ecclestone wünscht den Aufstieg in die Formel 1 - die Motorsportwelt sehnt sich nach Mick Schumacher. Und auch der Sohn von Rekordchampion Michael Schumacher verfolgt nur die höchsten Ziele: Weltmeister werden.

Mick Schumacher schaut in Hockenheim vorbei
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Foto: dpa, hak hak

Auf dem Weg dorthin buhlt nun ausgerechnet Ferrari, der größte Rennstall überhaupt und langjährige Heimat des Vaters, um die Dienste des PS-Talents. "Derzeit ist er weder im Mercedes- noch im Red-Bull-Programm. Wenn er in die Ferrari-Akademie einsteigt, wird er einen roten Teppich vorfinden", sagte Ferraris Nachwuchs-Chef Massimo Rivola in einem Interview mit der Gazzetta dello Sport.

Der Leiter der Talentschmiede der Scuderia schwärmt in höchsten Tönen vom Sohn des Rekordweltmeisters, der Ferrari-Legende schlechthin, der fünf seiner sieben Titel mit dem berühmten roten Wagen holte. "Er ist sehr wohlerzogen und nicht künstlich. Kompliment an die Eltern, die ihn so erzogen haben", sagte Rivola über Mick Schumacher: "In seinem Alter muss er bereits einem riesigen Mediendruck standhalten, doch er kann damit bestens umgehen."

Nach zwei Jahren in der ADAC Formel 4 geht Mick Schumacher in der kommenden Saison in der europäischen Formel-3-Meisterschaft für das italienische Prema Power Team an den Start. Und der junge Mann mit dem großen Namen scheut sich nicht, große Ziele für die Zukunft zu formulieren. "Ich möchte Formel-1-Weltmeister werden", sagte er unlängst der Bild-Zeitung: "Das will jeder Rennfahrer, denke ich." Einer, dessen berühmter Vater Michael die Grenzen des Sports verschoben hat, wahrscheinlich noch ein bisschen mehr als jeder andere.

Ecclestone traut Schumacher junior den Sprung in die Königsklasse jedenfalls zu. "Wenn er nur annähernd so gut ist wie sein Vater, warum nicht? Es wäre gut für die Formel 1, wenn der Name Schumacher wieder vertreten wäre", sagte der Brite der Sport Bild.

Doch Schumacher will eine Stufe nach der nächsten nehmen. "Die Formel 3 ist für mich der nächste Schritt, ich kann das neue Jahr kaum erwarten", sagte er: "Die Saison 2017 wird mit Sicherheit eine Herausforderung, aber die Tests in den letzten Wochen haben gezeigt, dass es großen Spaß macht, unser Formel-3-Auto zu fahren."

Nach seinem Formel-4-Debüt 2015 war Schumacher 2016 für Prema in der ADAC Formel 4 und in der italienischen F4-Meisterschaft gestartet. Beide Serien hatte er als Zweiter der Gesamtwertung abgeschlossen. Von der Professionalität her gehe die Formel 3 ein Stück näher Richtung Formel 1, verriet das aufstrebende Talent: "Es rückt alles enger zusammen und wird daher ein Stück schwieriger."

Eine Deadline für seinen Einstieg in die Formel 1 gebe es nicht. "Wenn ich mich bereit fühle für diesen Schritt", sagte Schumacher: "Aber das weiß ich eben erst, wenn der Moment für mich da ist." Die Motorsportwelt jedenfalls kann es kaum erwarten.

(sid)
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