Sportdirektor Max Eberl hatte immer wieder betont, dass es finanzielle Möglichkeiten gäbe, noch auf dem Transfermarkt tätig zu werden. Dabei stand nicht unbedingt ein Akteur mit einem großen Namen im Fokus, sondern ein Spieler, der noch Entwicklungspotenzial hat, das Trainer Lucien Favre dann herausarbeiten kann.

Zuvor hatten die Borussen in André Hahn, Ibrahima Traoré und Thorgan Hazard bereits Offensivpotenzial dazu geholt. Eberl hatte gesagt, dass er gerne noch einen robusten Stürmer verpflichten würde. Der bullige Benitez ist mit seinen 1,82 Metern einer, auf den dieses Merkmal zutrifft. In der Apertura — der ersten von zwei Meisterschaften, die in Paraguay pro Jahr ausgespielt werden — machte er mit 17 Treffern auf sich aufmerksam, wie aus verschiedenen Quellen hervorgeht.

Benitez, der im Länderspiel gegen Frankreich im Juni 2014 (1:1) sein Debüt in der Nationalmannschaft Paraguays gab, soll bereits auf dem Weg nach Deutschland sein, um einen Medizincheck zu absolvieren. Danach unterschreibt er Medienberichten zufolge einen Fünf-Jahres-Vertrag bei einem Bundesligisten. Medien aus Paraguay berichten, dass neben der Borussia auch Werder Bremen und Borussia Dortmund Interesse an Benitez haben.

Die Ablösesumme liegt angeblich bei rund drei Millionen Euro. Damit wäre er nach Angaben der Zeitung "La Nacion" der drittteuerste Transfer in der Geschichte der paraguayischen Liga — hinter Oscar Cardozo und Roque Santa Cruz. Benitez wird als physisch stark, schnell und technisch versiert beschrieben. Seine Präsenz auf dem Platz weist auf den ersten Blick Ähnlichkeiten mit der Raul Bobadillas auf, was angesichts des Spitznamens "Kaninchen" nicht unbedingt zu erwarten ist.

Möglicherweise gibt es in den nächsten Tagen schon Klarheit in dieser Personalie. Damit wäre die Lücke im Sturmzentrum geschlossen, die nach den Abgängen von Luuk de Jong (PSV Eindhoven) und Peniel Mlapa (1. FC Nürnberg) aufgegangen war.