Hoffenheim - Freiburg 1:1 Freiburg punktet im Kampf gegen den Abstieg

Sinsheim (RPO). Freiburgs Trainer Robin Dutt wusste nach dem Abpfiff nicht, ob er weinen oder lachen sollte. Zwar hatte sich der Aufsteiger durch ein 1:1 (0:0) bei 1899 Hoffenheim auf den Relegationsplatz 16 verbessert und Hannover 96 überholt, aber der späte Gegegentreffer zum Ausgleich durch Josip Simunic (80.) ärgerte den SC-Coach. Denn dadurch wurde der Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz verpasst.

Bundesliga 09/10: Hoffenheim - Freiburg
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"Es ist ärgerlich, wenn man kurz vor der Schluss noch den Ausgleich bekommt. Aber unter dem Strich ist das Ergebnis in Ordnung. So muss man auswärts auftreten", sagte Dutt, der nach Ansicht einiger TV-Bilder dann noch zufriedender wirkte. "Da hätte man einen Elfmeter geben können", erklärte er, nachdem er das Handspiel von Julian Schuster im Freiburger Strafraum gesehen hatte. "Da hätte man die Rote Karte geben können", sagte er zu einem Foulspiel von Heiko Butscher, das dieser als letzter Mann begangen hatte.

Am Ende konnte Dutt deshalb zufrieden sein, auch wenn die Gunst der Stunde im Kampf um den Klassenerhalt nicht ganz genutzt werden konnte. Mohamadou Idrissou (64.) hatte in seinem 100. Bundesligaspiel die Gäste in Führung gebracht. Der Stürmer beendete mit Saisontreffer Nummer sechs nach 828 Minuten seine Torflaute. Doch trotz seines Treffers blieben die Breisgauer, die sich immerhin auf den Relegationsplatz verbesserten, auch im achten Auswärtsspiel in Serie ohne Sieg. Das konnte die Freude bei Butscher aber nicht trüben: "Wir haben uns um einen Platz verbessert und können am kommenden Wochenende gegen Bochum weiteren Boden gutmachen. Das ist eine ordentliche Ausgangsposition."

Ein Wermutstropfen neben dem Ausgleich durch Simunic war für die Freiburger aber die fünfte gelbe Karte gegen Cedrick Makiadi, der gegen den VfL Bochum fehlt. Bei Hoffenheim ist Torschütze Simunic nach der zehnten gelben Karte im Auswärtsspiel beim amtierenden Meister VfL Wolfsburg gesperrt.

Die diszipliniert auftretenden Breisgauer hätten einen Sieg verdient gehabt. Die Gäste versteckten sich vor 30.150 Zuschauern in der ausverkauften Rhein-Neckar-Arena von Sinsheim nicht und spielten mutig mit. Dagegen enttäuschten die Hoffenheimer erneut und konnten bis auf die Schlussphase nur selten für Torgefahr sorgen.

Stürmer Vedad Ibisevic nutzte vor 30.159 Zuschauern in der ausverkauften Arena wie schon in den Wochen eine hochkarätige Chance nicht. Ibisevic schlug aus einem Patzer von Freiburgs Kapitän Heiko Butscher kein Kapital und scheiterte an SC-Keeper Simon Pouplin (17.). Andreas Ibertsberger (34.) und Simunic (45.) vergaben weitere Gelegenheiten für die Gastgeber.

Bei Freiburg war Idrissou nach abgelaufener Gelb-Sperre wieder mit dabei. Dagegen fiel Innenverteidiger Ömer Toprak mit muskulären Problemen kurzfristig aus und wurde von Oliver Barth vertreten. Bei den Gastgebern feierte der lange Zeit verletzte Nationalspieler Andreas Beck nach seinem Kurz-Intermezzo beim 0:0 beim 1. FC Nürnberg sein Comeback in der Startelf.

Hoffenheims Trainer Ralf Rangnick reagierte in der Halbzeit. Ibisevic und der Brasilianer Maicosuel mussten für Prince Tagoe und Boris Vukcevic draußen bleiben. Doch besser wurde das Spiel der Gastgebger nicht. Selbstkritisch zeigte sich Hoffenheims Nationalspieler Tobias Weis: "Die erste Halbzeit war desolat, da hat die richtige Einstellung gefehlt. In Hälfte zwei war es etwas besser."

STATISTIK:

Hoffenheim: Hildebrand - Beck, Simunic, Compper, Ibertsberger - Weis, Luiz Gustavo (69. Obasi), Salihovic - Carlos Eduardo, Ibisevic (46. Vukcevic), Maicosuel (46. Tagoe). - Trainer: Rangnick

Freiburg: Pouplin - Mujdza, Barth, Butscher, Bastians - Schuster, Flum - Abdessadki (84. Caligiuri), Makiadi (71. Krmas), Jäger (88. Bechmann) - Idrissou. - Trainer: Dutt

Schiedsrichter: Helmut Fleischer (Sigmertshausen)

Tore: 0:1 Idrissou (64.), 1:1 Simunic (80.)

Zuschauer: 30.150 (ausverkauft)

Beste Spieler: Beck, Simunic - Mujdza, Idrissou

Gelbe Karten: Simunic (5/5) - Makiadi (5), Mujdza

(SID/chk)
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