Fortunas Außenverteidiger Schmitz und Schauerte stehen hinten an

Düsseldorf · Von einem rundum glücklichen Zustand sind die Fußballprofis Lukas Schmitz und Julian Schauerte ein gutes Stück weit entfernt. Denn eins können sie sich nicht nennen: Stammspieler bei Fortuna Düsseldorf.

Lukas Schmitz: Der Ex-Schalker bei Fortuna Düsseldorf
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Das ist Lukas Schmitz

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Foto: rpo, Falk Janning

Das liegt vor allem daran, dass sich auf ihren Außenverteidigerposition andere Akteure in den Vordergrund gespielt haben. Bester Linksverteidiger bei Fortuna ist derzeit Nico Gießelmann, an ihm kommt Trainer Friedhelm Funkel aktuell einfach nicht vorbei. Auf der rechten Seite ist es Jean Zimmer, der die Nase vorne hat.

In den jüngsten drei Spielzeiten war Schmitz auf seiner Position immer die unangefochtene Nummer eins und Stammkraft bei den Rot-Weißen gewesen. In der vergangenen Saison absolvierte er 32 von 34 Spielen über die volle Distanz, und auch in den beiden Jahren davor fehlte er meist nur auf Grund von Sperren und Verletzungen (darunter ein Fuß- und ein Zehenbruch). Das schien sich in der aktuellen Spielzeit zunächst so fortzusetzen, denn auch in den ersten vier Partien der aktuellen Saison gehörte der gebürtige Hattinger zur ersten Elf des Zweitliga-Spitzenreiters. Doch das änderte sich im September: Seit Spieltag fünf stand Schmitz nur noch in fünf von 16 Partien beim Anpfiff auf dem Platz. Meist saß der 29-Jährige auf der Bank und kam gar nicht zum Einsatz oder nur für ein paar Minuten. Schmitz muss sich derzeit hinten anstellen, weil Gießelmann konstant gut agiert und im Team mittlerweile auch als Ecken- und Freistoßschütze wichtig ist.

Für Schmitz stehen entscheidende Wochen an. Da sein Vertrag im Juni dieses Jahres endet, geht es nicht nur um den Aufstieg mit der Mannschaft in die Bundesliga, sondern auch um die persönliche Perspektive und Zukunft. Der frühere Profi des SV Werder Bremen und des FC Schalke 04 muss versuchen, in den wenigen Einsatzminuten, die er erhält, nachhaltig auf sich aufmerksam zu machen und seinen Wert für das Team zu beweisen.

Den Kampf hat er nicht aufgegeben, wie er beim jüngsten Auftritt der Fortuna beim 1. FC Kaiserslautern zeigte: In der 81. Minute brachte ihn der Trainer für Oliver Fink. Und der Linksfuß nutzte seinen Kurzauftritt, um beste Werbung für sich zu betreiben: In der Schlussminute zirkelte er dem Lauterner Keeper Jan-Ole Sievers den Ball nach einem Pass von Genki Haraguchi durch die Beine und brachte mit dem Treffer zum 3:1-Endstand den Sieg endgültig unter Dach und Fach. Es war sein erster Treffer seit Februar 2016, als die Düsseldorfer 1860 München mit 3:2 bezwangen.

Schmitz war nach dem Spiel glücklich über den Sieg, seine Einsatzminuten und den eigenen Treffer. "Ich habe mich über die Einwechslung gefreut. Umso schöner, dass ich mein erstes Saisontor erzielt habe", sagte er. "Es war ein Kampfspiel. Die Lauterer stehen mit dem Rücken zur Wand und dementsprechend hauen die alles rein. Deswegen sind wir glücklich, dass wir hier trotzdem gewonnen haben." Und Schmitz, dass er ein Ausrufezeichen setzen konnte.

Julian Schauerte: Der konstante Flügelflitzer bei Fortuna Düsseldorf
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Das ist Julian Schauerte

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Foto: Falk Janning

Ähnlich wie Schmitz geht es auf der anderen Seite der Abwehrreihe auch Julian Schauerte, dessen Vertrag im Sommer ebenfalls ausläuft. Der 29-jährige Rechtsverteidiger stand in der vergangenen Spielzeit fast immer in der Anfangsformation, fehlte lediglich viermal wegen eines Muskelfaserrisses. Der Rechtsverteidiger würde gerne in Düsseldorf bleiben, doch nun hat ihm erst einmal Jean Zimmer den Rang abgelaufen.Seit sich Fortuna von Stuttgart leihweise die Dienste des quirligen Ex-Lauterers gesichert hat, steht "Schaui" nur noch in der zweiten Reihe. Er hat die jüngsten vier Partien nur von der Tribüne oder Auswechselbank aus erlebt.

Schauerte und Schmitz werden sich viele Gedanken über ihre Zukunft machen. Sie müssen in den kommenden Wochen zeigen, dass sie echte Alternativen sein können — und das auch im Falle des Aufstiegs in die höchste Spielklasse.

(faja)
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