Fortunas Axel Bellinghausen "Wir müssen höllisch aufpassen"

Düsseldorf · Axel Bellinghausen kann kaum erwarten, dass es endlich wieder losgeht. Bei Fortunas trostlosem 0:3 gegen Dresden war er gesperrt, in der Länderspielpause nicht im Einsatz. Am Millerntor will er Vollgas geben.

 Axel Bellinghausen warnt vor dem FC St. Pauli.

Axel Bellinghausen warnt vor dem FC St. Pauli.

Foto: Falk Janning

Wenn der Routinier über die letzten Auftritte beim Kiez-Klub FC St. Pauli nachdenkt, hat er vor allem zwei Spiele im Kopf: das 0:4 im April 2015 und das 0:4 im darauffolgenden November. Er nimmt es inzwischen mit Humor, will aber natürlich nicht noch mal so ein Donnerwetter erleben. "Wir müssen höllisch aufpassen", warnt der Linksaußen vor dem Gegner, der die Düsseldorfer am Sonntag empfängt (13.30 Uhr/Live-Ticker).

Nach drei Wochen Pause jucken die Füße

Das Millerntor-Stadion auf dem Heiligengeistfeld ist Kult. Viele Fortunen fahren Jahr für Jahr mit nach Hamburg, die Karten sind restlos vergriffen. Bellinghausen hingegen, den haut nichts mehr so leicht vom Hocker: "Sicherlich ist St. Pauli auswärts eine schöne Aufgabe, aber ich freue mich seit Jahren auf jedes Spiel", betont der 33 Jahre alte Fußball-Malocher, der immer schon vom Anpfiff an einen roten Kopf hat. Jetzt jucken die Füße besonders, weil er seit drei Wochen nicht um Punkte gekickt hat.

Ausgerechnet beim 0:3 gegen Dynamo Dresden, beim Wiedersehen mit Kumpel Andreas "Lumpi" Lambertz in der Esprit-Arena, stand Bellinghausen nicht auf dem Platz. Der Fortune hatte eine Woche zuvor in Berlin seine fünfte Gelbe Karte gesehen. Ärgerlich. Abgehakt. Jetzt ist Bellinghausen gespannt auf eine Mannschaft, die er nicht nach der Tabellensituation bewerten will. St. Pauli ist mit sechs Punkten Schlusslicht, hat erst einmal bei zwölf Versuchen gewonnen — allerdings zu Hause gegen Bielefeld (2:1).

"Wir haben uns das Selbstbewusstsein hart erarbeitet"

"Die Spiele waren knapp, St. Pauli ist nicht untergegangen", sagt der Rot-Weiße, der sich in die Lage der Hamburger hineinversetzen kann: "Wir können ein Lied davon singen, wie sie sich fühlen." Fortuna hat in der vergangenen Saison viele Spiele knapp verloren, konnte sich darum nur mühsam aus dem Tabellenkeller befreien. "Manchmal entscheiden Nuancen darüber, ob man als Sieger oder Verlierer vom Platz geht", sagt Bellinghausen. Man dürfe nicht überrascht sein, wenn die Gastgeber von der ersten Minute an marschieren.

Fortuna, bislang auswärts mit zwei Siegen und zwei Unentschieden aus sechs Spielen, gehe die Begegnung im Norden mit dem nötigen Respekt an, versichert Bellinghausen: "Es gibt aber keinen Grund, sich dort als Duckmäuser zu präsentieren. Wir haben uns das Selbstbewusstein schließlich hart erarbeitet."

Neben Bellinghausen kehrt bei den Flingernern der zuletzt ebenfalls gesperrte Kaan Ayhan zurück. Kapitän Oliver Fink hat seine Achillessehnenreizung auskuriert und steht zur Verfügung. Auch Marcel Sobottka, Maecky Ngombo und Christian Gartner trainieren, die Personallage beim Zweitligisten hat sich etwas entspannt. Definitiv ausfallen werden der grippekranke Arianit Ferati und der verletzte Taylan Duman.

(jado)
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