Fortuna Song Contest: Fans zwischen Freude und Kritik

Höchst zwiespältig sind die Meinungen und Reaktionen der Fortuna-Fans zum Eurovision Song Contest in Düsseldorf. Fortuna muss wegen der Veranstaltung im Mai 2011 ihre letzten drei Saison-Heimspiele gegen Union Berlin, Bielefeld und Aachen von der Esprit-Arena ins Paul-Janes-Stadion verlegen.

Die einen freuen sich auf eine Rückkehr zu den Wurzeln der Fortuna in Flingern. Andere betrachten den Umzug wegen der damit verbundenen vielfältigen Probleme sehr kritisch. "Selbst im Falle des sportlich schlimmsten Szenarios werden die Plätze im ausgebauten Paul-Janes-Stadion nicht für das zu erwartende Zuschaueraufkommen reichen", meint Melissa Schiefer, Sprecherin des Supporters-Club.

Sie fordert stellvertretend für die Fans, dass sie an den weiteren Planungen teilhaben, "damit alle Beteiligten mit einer Lösung leben können und kein Interesse auf der Strecke bleibt". Das Paul-Janes-Stadion soll für die drei Partien auf 18.000 Zuschauer ausgebaut werden. Auf der Gegengeraden entsteht dafür eine überdachte Tribüne. Eine weitere entsteht zudem neben der Haupttribüne, wo zu Oberliga- und Regionalliga-Zeiten ein VIP-Zelt stand. Ein neues und viel größeres Zelt soll stattdessen auf dem Kunstrasenplatz hinter der Haupttribüne entstehen.

Weitere Fragen zu den Plänen sollen am 17. November in der Bar 95 am Flinger Broich während einer Informationsveranstaltung des Supporters Clubs beantwortet werden. Der 1500 Mitglieder umfassende Fan-Dachverband hat beobachtet, dass noch viele Fragen im Raum stehen. Unter anderem sollen Fortuna-Vorstandsmitglied Paul Jäger und Sven Mühlenbeck aus der Geschäftsstelle über die Umbaupläne informieren. Der Supporters Club bemüht sich noch um weitere Gäste für diese Veranstaltung.

Der Vorstand des Dach-Verbandes schreibt in einer Pressemitteilung, er sei "entsetzt darüber, wie die Stadt mit unserem Verein umgeht". Die Stadt habe sich mit der Esprit-Arena als Veranstaltungsort beworben, obwohl 12.000 Fans Dauerkarten für 17 Partien in der Arena gekauft hätten. "Wo Fortuna alternativ spielen sollte, das war nicht klar. Zu Anfang waren sogar die Stadien in Leverkusen und Köln im Gespräch", schreiben die Fans.

Der Supporters Club hatte sich nach den ersten Berichten darüber mit einem Brief an den Oberbürgermeister Dirk Elbers gewandt. "Bis auf eine standardisierte E-Mail, die uns mitteilte, dass wir ,nach Prüfung unserer Anfrage in Kürze eine Antwort erhalten', gab es auf unser Schreiben bis heute keine Reaktion aus dem Rathaus. Auch hier zeigt sich, welchen Stellenwert die Fortuna und wir Fans im Rahmen dieser Bewerbung haben."

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