Florenz gegen Lazio Duell der Torjäger fällt aus: Gomez verletzt, Klose nur Ersatz

Florenz/Rom · Für Mario Gomez und Miroslav Klose läuft die Saison in Italien bisher gar nicht nach Wunsch. Der eine ist noch verletzt, der andere nur Ersatz.

 Der Saisonstart verlief für Miroslav Klose alles andere als gut. Der Stürmer ist bei seinem Club Lazio Rom derzeit meist nur Ersatz.

Der Saisonstart verlief für Miroslav Klose alles andere als gut. Der Stürmer ist bei seinem Club Lazio Rom derzeit meist nur Ersatz.

Foto: afp, TZF-mlm

Mario Gomez gegen Miroslav Klose hieß jahrelang das Duell um einen Platz im Angriff der deutschen Nationalmannschaft. Inzwischen sind die beiden Torjäger Konkurrenten in Italien - doch zu einem direkten Aufeinandertreffen der Stürmer ist es in der Serie A bisher noch nie gekommen. Auch am Sonntag (12.30 Uhr) fällt das Wiedersehen auf dem Platz beim Spiel des AC Florenz gegen Lazio Rom einmal mehr aus.

Gomez ist erneut verletzt. Auch die zweite Saison des 29-Jährigen bei der Fiorentina steht unter keinem guten Stern. Klose ist zwar fit, aber auch bei ihm läuft drei Monate nach dem WM-Triumph wenig nach Plan. Anstatt bei seiner "Abschiedstournee" als gefeierter Weltmeister noch einmal so richtig durchzustarten, ist der 36-Jährige seit Wochen nur Kurzarbeiter bei Lazio.

Kloses Zukunft ist offen

Von sechs Ligapartien absolvierte der 137-malige Nationalspieler bisher nur vier, lediglich zwei davon von Beginn an. Bei der letzten Partie gegen Schlusslicht Sassuolo Calcio wurde der Routinier erst fünf Minuten vor dem Ende eingewechselt. Die Woche davor in Palermo hatte Klose gar 90 Minuten auf der Bank verbracht. Derzeit besetzt Filip Djordjevic die zentrale Angriffsposition bei Lazio. Kloses Zukunft ist aktuell offen.

Vor einem Monat hatte sich der gebürtige Pole den letzten Abschnitt seiner aktiven Karriere noch ganz anders vorgestellt. "Ich hoffe, dass ich von Verletzungen verschont bleibe. Dann habe ich vor, noch zwei Jahre auf hohem Niveau zu spielen", sagte Klose: "Dann ist mein großes Ziel, den Trainerschein zu machen." Vielleicht macht er den früher als bisher geplant.

Soweit ist Gomez noch lange nicht. Doch auch er hatte sich seine Saison ganz anders vorgestellt. Nach seiner Nichtberücksichtigung für die WM in Brasilien hatte sich Gomez viel vorgenommen. Nach drei Spielen in der Serie A verletzte er sich am 21. September allerdings am Oberschenkel und fällt seitdem aus.

Schon in der vergangenen Saison hatte der frühere Stuttgarter und Münchner, der im Sommer 2013 für rund 18 Millionen Euro vom FC Bayern nach Florenz gewechselt war, sieben Monate wegen einer Knieverletzung gefehlt. Deshalb hatte ihn Bundestrainer Joachim Löw auch für die WM nicht nominiert.

Allerdings war auch die Rückkehr von Gomez in die DFB-Auswahl am 3. September gegen Argentinien (2:4) nicht gerade wunschgemäß verlaufen. Von den Fans in Düsseldorf war der Italien-Legionär nicht nur bei seiner Auswechslung in der 57. Minute ausgepfiffen worden.

Bei den jüngsten EM-Qualifikationsspielen gegen Irland (1:1) und in Polen (0:2) war Gomez wegen seiner Verletzung kein Thema gewesen. In dieser Woche sollte der Stürmer nun eigentlich wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Doch der Klubarzt legte sein Veto ein. "Wir können keinesfalls einen Rückfall riskieren. Wir befinden uns in einer heiklen Phase für einen Sportler wie Gomez", sagte Paolo Manetti dem TV-Sender Violachannel. Er solle lieber noch eine weitere Woche "ein gesondertes Training absolvieren".

(sid)
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