Bundesliga Armin Veh tritt als Cheftrainer beim VfB Stuttgart zurück

Stuttgart · Armin Veh ist als Trainer beim VfB Stuttgart zurückgetreten. Das teilte der Tabellenletzte der Bundesliga am Montag mit. Ein Nachfolger von Veh steht noch nicht fest.

Am Montag warf der 53-Jährige völlig überraschend nach nur 146 Tagen im Amt die Brocken hin und stürzte die Schwaben noch mehr ins Chaos. Aktuell steht der VfB ohne Trainer und ohne Sportchef da. Bis auf Weiteres werden die bisherigen Veh-Assistenten Armin Reutershahn und Reiner Geyer die Mannschaft betreuen.

"Dieser Schritt ist mir sehr schwer gefallen, weil mir der Verein und die Mannschaft am Herzen liegen. Letztlich musste ich aber so handeln, weil ich von der Richtigkeit dieses Schritts überzeugt bin", sagte Veh. Das Team sei besser als der Tabellenplatz und "neun Punkte aus zwölf Spielen sind einfach zu wenig. Dafür bin ich verantwortlich. Uns und mir fehlte einfach auch das notwendige Quäntchen Glück in vielen knappen Spielen", sagte Veh.

0.75 - 0.75 points per game at Stuttgart are the worst effect of Armin Veh's Bundesliga engagements. Surprise. pic.twitter.com/HeOOSOXpoQ

Der VfB hatte am Sonntag gegen Augsburg 0:1 verloren. "Er ist der Überzeugung, dass ein Wechsel auf der Trainerposition notwendig ist, um in die Erfolgsspur zurückzufinden", sagte Präsident Bernd Wahler.

Der 53 Jahre alte Veh war im Sommer zum VfB, den er 2007 zur deutschen Meisterschaft geführt hatte, zurückgekehrt. In zwölf Spielen gab es unter seiner Regie aber nur neun Punkte. Zudem waren die Schwaben in der ersten Pokalrunde gescheitert.

Frisch aus unserem Sprüche-Archiv: Darum verlässt #Veh seinen #VfB #Stuttgart! #Spruch #FUMS #skybuli pic.twitter.com/zd9avTldaG

Seit der Entlassung von Bruno Labbadia am 25. August 2013 war Veh bereits der dritte Trainer. Zuvor scheiterte Thomas Schneider, inzwischen Assistent von Bundestrainer Joachim Löw, an den hohen Erwartungen bei den Schwaben. Huub Stevens hatte den VfB in der vergangenen Saison immerhin vor dem Abstieg bewahrt. Als dessen Mission erfüllt war, übernahm Veh - bis Montag.

Bereits im September musste Sportvorstand Fredi Bobic gehen. Einen Nachfolger gibt es noch nicht. Derzeit ist Geschäftsführer Jochen Schneider als Interims-Manager verantwortlich. Es gebe "keinen dringenden Handlungsbedarf", sagte Wahler am Sonntag noch bei "Sky".

Wahler sprach von einer "extrem brenzligen Situation für uns". Man müssen überlegen, "wie wir den Kader in der Winterpause weiter verstärken", sagte er am Sonntag. An einen Rücktritt von Veh hatte er in diesem Moment nicht gedacht.

(dpa/sid)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort