"Beim Fernsehschauen wirklich ärgerlich" Auch van Marwijk für Verbot der Vuvuzelas

Johannesburg (RPO). Auch der niederländische Bondscoach Bert van Marwijk hat sich die Reihe der Kritiker der Vuvuzelas, der in Südafrika bei den Fans so beliebten lärmenden Plastiktröten, eingereiht. "Beim Fernsehschauen zu Hause war es wirklich ärgerlich. In den Stadien gewöhnt man sich dran, aber es ist immer noch unangenehm", sagte der ehemalige Bundesliga-Coach von Borussia Dortmund, der zurzeit Quartier für Oranje für die WM 2010 in Südafrika macht.

Laut, nervig, Kult: Das ist eine Vuvuzela
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Van Marwijk sieht einen großen Nachteil der Vuvuzelas: "Du willst während des Spiels deine Spieler coachen, aber bei dem Lärm ist das unmöglich. Wenn es nach mir geht, dann sollten die Hörner vor den Stadiontoren bleiben." FIFA-Präsident Joseph S. Blatter hatte hingegen erklärt, dass es vonseiten des Weltverbandes keine Handhabe gebe, die Tröten zu verbieten.

"Jede Nation hat ihre Eigenheiten. In der Schweiz sind es zum Beispiel die Kuhglocken, hier in Südafrika haben sie ihre Trompeten. Ich wüsste nicht, wie man so etwas unterbinden könnte", hatte der eidgenössische FIFA-Chef erklärt. Blatter brach vielmehr einen Stab für WM-Gastgeber Südafrika und all seinen Eigenheiten: "Afrika ist laut, es ist voll Energie, Rhythmus, Musik, Tanz, Trommeln. So ist Afrika, wir müssen es so annehmen wie es ist."

Allerdings hatten sich unter anderem der brasilianische Nationalspieler Robinho ("Es stört schon. Besser wäre ein anderes Instrument. Oder Samba. Dieses Horn nervt") und der spanische Internationale Xabi Alonso gegen die Vuvuzelas ausgesprochen. "Ich denke, es wäre gut, sie zu verbannen. Sie machen es uns Spielern schwer, auf dem Platz zu kommunizieren und sich zu konzentrieren. Sie sind ein Ärgernis und tragen nichts zur Atmosphäre bei", sagte Xabi Alonso.

(SID)
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