Bewerbung um WM 2026 Mexiko fühlt sich benachteiligt

Mexiko-Stadt · Nach der Ankündigung einer gemeinsamen Bewerbung mit den USA und Kanada um die Weltmeisterschaft 2026 ist in Mexiko Kritik an dem Vorhaben laut geworden.

Sunil Gulati (M.), Präsident des US-Fußballverbandes USSF hält Concacaf-Präsident Victor Montagliani (l.) und dem mexikanischen Fußball-Präsidenten Decio De Maria die Bewerbung für die WM 2026 in den Händen.

Sunil Gulati (M.), Präsident des US-Fußballverbandes USSF hält Concacaf-Präsident Victor Montagliani (l.) und dem mexikanischen Fußball-Präsidenten Decio De Maria die Bewerbung für die WM 2026 in den Händen.

Foto: afp, sp

Dass von insgesamt 80 Partien lediglich zehn in dem lateinamerikanischen Land ausgetragen werden sollen, sorgte am Montag südlich des Rio Grande für Unmut. "Mexiko bekommt nur die Krümel", titelte die Sportzeitung "Récord". Auch in den sozialen Netzwerken machten viele Menschen ihrem Ärger Luft.

Verbandschef Decio De María verteidigte sich im Fernsehsender ESPN: "Mexiko könnte allein keine Weltmeisterschaft mit 80 Spielen ausrichten." Der Trainer des mexikanischen Meisters Tigres widersprach. "Ich glaube, sowohl Mexiko als auch die USA hätten die Fähigkeit, die WM jeweils alleine auszurichten", sagte Ricardo Ferretti. "Gemeinsam wird es viele Probleme geben — die langen Reisen, die Zeiten, das wird schlimmer als in Brasilien."

Es gab aber auch Lob für die gemeinsamen Anstrengungen von USA, Kanada und Mexiko. "Das große Fußballgeschäft hält zusammen, was Donald Trump auseinanderbringen will", hieß es in einem Kommentar der Zeitung "Milenio". US-Präsident Donald Trump hatte mit teils rassistischen Bemerkungen gegen Mexikaner Wahlkampf gemacht und den Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko versprochen.

(dpa)
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