Nach WM-Enttäuschung Brasilien trennt sich von Trainer Felipe Scolari

Rio De Janeiro · Während sich Deutschland im mythischen Maracana-Stadion von Rio de Janeiro den vierten Stern holte, bastelte WM-Gastgeber Brasilien nach dem am Ende desaströsen Abschneiden der Selecao und zwei Pleiten mit 1:10 Toren zum Abschluss der WM an der sportlichen Zukunft. Das erste Ergebnis steht bereits fest: Cheftrainer Luiz Felipe Scolari darf nicht mehr weitermachen.

Der brasilianische Fußball-Verband CBF gab den Abschied von Scolari und dessen Trainerteam bekannt. Nach dem 0:3 im Spiel um Platz 3 gegen die Niederlande am Samstag hatte Scolari erklärt, er überlasse die Entscheidung über seine Zukunft der CBF-Führung. "Felipao", der Mann, der Brasilien 2002 in Yokohama zum 2:0 im Endspiel gegen Deutschland zum fünften Titel geführt hatte, genießt keine Rückendeckung mehr.

In einer Stellungnahme auf der Homepage des CBF hieß es: "Scolari und sein gesamtes Trainerteam verdienen unseren Respekt und unsere Dankbarkeit. Er hat dem brasilianischen Volk die Liebe zur Selecao zurückgegeben. Auch wenn er das große Ziel nicht erreicht hat." Neben dem Chefcoach müssen auch Carlos Alberto Parreira als Technischer Direktor der Selecao sowie der komplette Trainerstab gehen.

Der neue Nationaltrainer wird Brasilien auf die Copa America im kommenden Jahr in Chile und die Olympischen Sommerspiele 2016 daheim in Rio de Janeiro vorbereiten. Als aussichtsreichste Kandidaten werden Tite, Klubweltmeister 2012 mit dem SC Corinthians aus Sao Paulo, sowie der derzeitige Juniorencoach Alexandre Gallo gehandelt. Für morgen (16 Uhr MESZ) ist eine Pressekonferenz in Rio de Janeiro geplant.

(sid)
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