Nach Niederlage gegen Trinidad & Tobago USA verpassen WM-Ticket - Jubel in Panama

Couva · Eine Niederlage beim abgeschlagenen Tabellenletzten vermiest den USA eine Russland-Reise zur Fußball-WM. Ein mickriger Punkt hätte zur direkten Qualifikation gereicht. Bei Debütant Panama ist die Freude groß.

WM 2018: USA verlieren und verpassen Qualifikation
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USA verlieren 1:2 in Trinidad & Tobago

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Foto: dpa, RB hjb

Die Fußball-Nationalmannschaft der USA hat vollkommen überraschend eine Teilnahme an der Weltmeisterschaft 2018 in Russland verpasst. Knapp elf Monate nach der Freistellung von Jürgen Klinsmann als Nationaltrainer verlor die Mannschaft von Nachfolger Bruce Arena das letzte Gruppenspiel bei Trinidad und Tobago mit 1:2 (0:2) und rutschte damit auf Platz fünf der Qualifikation in Nord- und Mittelamerika ab. Zum ersten Mal seit 1986 wird damit ein Turnier ohne die USA, denen auch ein Treffer des Dortmunders Christian Pulisic (47. Minute) nicht half, stattfinden.

Dabei hätte den US-Fußballern ein einziger Punkt beim abgeschlagenen Tabellenletzten gereicht, um sich direkt für Russland zu qualifizieren. Stattdessen durften am Dienstagabend (Ortszeit) andere jubeln: Panama drehte gegen das bereits qualifizierte Team aus Costa Rica einen 0:1-Pausenrückstand und löste mit dem 2:1-Erfolg erstmals in seiner Geschichte das WM-Ticket. Gabriel Torres (53.) und vor allem Roman Torres (88.) dürften mit ihren Treffern in dem Herzschlagfinale zu Volkshelden in Panama geworden sein.

Auch Honduras darf nach dem blamablen US-Kollaps von der dritten WM-Teilnahme in Serie hoffen. Beim 3:2 (1:2) gegen Mexiko bewies das Team von Trainer Jorge Luis Pinto nicht nur seine starke Moral, sondern verdiente sich mit dem Abschlusserfolg gegen den Staffelsieger auch eine weitere Chance zur Qualifikation: Im November geht es in zwei Relegationspartien gegen Australien.

Für die USA, bei denen Ex-Coach Klinsmann selbst für ein knappes Achtelfinal-Aus bei der WM 2014 in der Kritik stand, dürfte damit ein neues Kapitel im Fußball beginnen. Nach einem schwachen Auftakt in die nun beendete Qualifikation hatte sich der Verband im vergangenen November vom ehemaligen Bundestrainer Klinsmann getrennt und wollte mit der Rückholaktion von Arena einen neuen Impuls setzen.

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Foto: afp

Der 65-Jährige, der die USA bereits zur WM 2002 und 2006 führte, ließ eine klare Spielidee allerdings bis zuletzt vermissen und muss nun hauptverantwortlich für das sportliche Desaster geradestehen. Es ist kaum vorstellbar, dass der Coach nach dem verpassten Russland-Ticket im Amt bleiben kann.

(dpa)
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