Mainz Klopp kritisiert: "Wir waren in der Birne zu passiv"

Mainz · Als Jürgen Klopp am Samstagabend die alte Wirkungsstätte mit Rollkoffer und Rucksack verließ, scherzte der Trainer von Borussia Dortmund mit den alten Weggefährten - bei der langen Fahrt durch die Nacht war der Coach aber nicht mehr so gut drauf. "Das Gefühl der Niederlage nehmen wir mit in den Bus", sagte Klopp nach dem 0:2 (0:0) bei Mainz 05: "Hoffentlich können wir es bis Mittwoch in was Positives verwandeln."

Jürgen Klopp kritisiert: "Wir waren in der Birne zu passiv"
Foto: afp, vel

Wie verwandelt präsentierten sich die BVB-Profis, die übermorgen auf den VfB Stuttgart treffen, schon am 4. Spieltag der Fußball-Bundesliga - allerdings im negativen Sinn. Von der Galaform, die Klopps Team vier Tage zuvor in der Champions League beim 2:0 gegen den FC Arsenal gezeigt hatte, war in Mainz nur phasenweise zu sehen.

Trotz des Personalnotstands war das zu wenig für ein Topteam, das durch die erste Pleite gegen Mainz nach sechs Siegen in Folge den Sprung an die Tabellenspitze verpasste. Das hatte auch Klopp, der auf neun Profis (darunter Hummels, Subotic, Kehl, Reus und Sahin) verzichten musste, so gesehen. Mchitarjan zog sich einen knöchernen Bandausriss in der rechten Fußwurzel zu und wird rund vier Wochen ausfallen.

"Wir haben unsere Chancen nicht genutzt und bei den Gegentoren schlecht verteidigt. Da waren wir in der Birne zu passiv", kommentierte der 47-Jährige. In der Tat hätten die Gäste aufgrund ihrer Chancen führen müssen, bevor Shinji Okazaki die Nachlässigkeiten in der Dortmunder Abwehr zur Mainzer Führung nutzte (66.). Diesen Unfall hätten die Westfalen reparieren können, doch der kurz zuvor eingewechselte Ciro Immobile scheiterte mit einem Handelfmeter am Mainzer Torwart Loris Karius (70.)

Kritik am italienischen Neuzugang, der gegen Arsenal noch einen tollen Treffer erzielt hatte, wollte Klopp nicht üben. "Das kann im Fußball passieren - auch wenn es nicht der günstigste Zeitpunkt war", sagte der Coach, "daran sollten wir uns jetzt aber auch nicht aufhängen. Das ist unser kleinstes Problem." Ein größeres Problem war das Eigentor von Weltmeister Matthias Ginter, das für die Vorentscheidung sorgte (74.).

(sid)
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