Basketball 48 Punkte – Parker führt Giants fast im Alleingang zum Sieg

Leverkusen · Bayers US-Amerikaner liefert in Dresden einen Bestwert für die ProB-Saison ab. Die Giants schnuppern damit sogar an Rang drei.

Die magische 100-Punkte-Marke zu durchbrechen, war dem Star des Abends vorbehalten. Josh Parker traf mit dem letzten seiner acht Dreier nach 38 Minuten zum zwischenzeitlichen 102:80. Danach verließ Bayers US-Boy, zufrieden mit seiner Leistung und der seines Teams, das Parkett. Für Trainer Achim Kuczmann ist es inzwischen schon zur Routine geworden, nach Siegen seiner Giants die herausragenden Qualitäten seines US-Imports hervorzuheben. Zum 108:83 (62:37) über die Dresden Titans steuerte die Nummer 23 überragende 48 Punkte und neun Assists bei.

Heimlicher Gewinner des Erfolgs bei den Sachsen (mit vorentscheidendem Charakter für die PlayOff-Teilnahme) war für den Trainer aber ein anderer: "Matthias Brüggemann hat ein fantastisches Spiel gezeigt", sagte Kuczmann. Auch wenn dessen statistische Werte mit elf Zählern im Vergleich zu Parker eher bescheiden ausfielen, überzeugte der 28-Jährige, der zuletzt weniger Spielzeit bekommen hatte, mit einer beinahe perfekten Trefferquote aus dem Feld und mit Beißerqualitäten. Denn den Großteil der Partie absolvierte der 2,08-Meter-Hüne mit einer geklammerten Platzwunde über dem rechten Auge. "Vor seiner Leistung muss man heute einfach den Hut ziehen", sagte Kuczmann.

Außerdem stach auch Jack Eggleston heraus. Bayers zweiter US-Amerikaner spielt zwar wesentlich unspektakulärer als sein Landsmann, für den Erfolg des Teams war er aus Sicht seines Trainer aber genauso wichtig: "Jack spielt seit Wochen auf einem herausragenden Niveau. Seine Führungsqualitäten haben nicht viele Spieler in dieser Liga", sagte Kuczmann. Auch gegen Dresden gelang "Captain Jack" mit 15 Punkten und zwölf Rebounds erneut ein "Double-Double".

Doch zeigte sich Kuczmann auch mit der Gesamtleistung seines Teams hochzufrieden. "Von der ersten Minute an hat alles gepasst, offensiv ist uns heute so gut wie alles gelungen", sagte der Coach. Schon in den ersten zehn Minuten überrannten die Riesen vom Rhein ihren Gegner (32:12). Dresden, das um seine letzte PlayOff-Chance kämpfte, ergab sich zwar nicht willenlos in sein Schicksal, konnte dem Sturmlauf der Giants indes wenig entgegensetzen. Nur kurz vor Ende des dritten Viertels fiel der Vorsprung der Gäste einmal unter die 20-Punkte-Marke. "Bei dieser Truppe passt im Moment fast alles", sagte Kuczmann. Es war die Bilanz eines gelungenen Tages.

Giants Rass (10), Goddek (6), Kuczmann (6), Twiehoff (12), Brüggemann (11), Parker (48), Eggleston (15), Behrmann, Legankovas, Wendeler.

(RP)
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