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Dormagen Schützenwesen soll Weltkulturerbe sein

Dormagen · Die Aufnahme in die weltweite Unesco-Liste wurde gestern offiziell beantragt.

In Deutschland werden bereits 53 Kultur- und Naturgüter in der Unesco-Liste als Welterbe geführt. Der Kölner Dom gehört dazu. Gut möglich, dass schon bald auch das Schützen-Brauchtum an Rhein und Ruhr in den Kreis aufsteigt, denn seit dem Vorjahr können nun auch in Deutschland erstmals immaterielle Güter als Welterbe anerkannt werden. Gestern reichten die Schützen ihren Antrag ein. Unterzeichnet wurde er von Peter-Olaf Hoffmann. Der Dormagener Bürgermeister ist Generalsekretär der Europäischen Gemeinschaft Historischer Schützen (EGS), die das Anerkennungsverfahren treibt.

Der Antragsteller ist "hoffnungsfroh", dass er erfolgreich sein wird. Hoffmann verweist dabei auf das benachbarte Ausland. In Belgien und in den Niederlanden wurde das Schützen-Brauchtum bereits als Weltkulturerbe unter Schutz gestellt. Dafür sprechen nach Ansicht von EGS-Justitiar Horst Thoren auch hierzulande gute Gründe. Das Schützenwesen, dessen Wurzeln grenzübergreifend bis ins Mittelalter zurückreichen, hat weit mehr als nur Folklore zu bieten: "Die Schützen sind eine dynamische Kraft in der Gesellschaft." Dazu zählt Thoren die "integrative Wirkung" und das soziale Engagement der landesweit 570 000 Schützen, die in fast 3000 Bruderschaften, Vereinen und Gilden organisiert sind.

Prominente Fürsprecher haben inzwischen ein Empfehlungsschreiben verfasst. Die Bundestagsabgeordneten Günter Krings (Mönchengladbach) und Ansgar Heveling (Korschenbroich) sehen bei den Schützen ein "urdemokratisches Gesellschaftsverständnis", denn jeder Bürger könne ohne weiteres für ein Jahr "König" sein.

(RP)
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