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Düsseldorf · Mit 33 Jahren gehört Rajiv Strauß dem Alter nach immer noch zu den politischen Nachwuchskräften. Im Stadtrat war er aber in Wahrheit schon ein alter Hase: Bereits seit zwölf Jahren gehörte der SPD-Frühstarter dem Gremium an. Das ist Geschichte. Denn heute, 7.30 Uhr, startet er in eine neue Aufgabe, ebenfalls im Rathaus: Strauß wird Kulturreferent im Büro von Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD). Es ist ein Wechsel "vom Deck in den Maschinenraum der Politik", wie er selbst schreibt.

Der Geschichtswissenschaftler folgt seiner Neigung. Er spielt Gitarre, und auch seine politische Arbeit drehte sich in großen Teilen um die Kultur. Strauß setzte sich etwa für mehr Proberäume für die Rock-Szene ein. Für Aufsehen sorgte er außerdem im Gesundheitsausschuss: Dort gehörte er zu den Befürwortern des Pilotprojekts zur Cannabis-Freigabe. Er befindet sich derzeit im Abschluss seiner Doktorarbeit in Geschichte, nun startet er hauptberuflich die neue Tätigkeit.

Der gebürtige Benrather fand bereits im Bundestagswahlkampf 1998 sein Interesse an der Politik - also mit gerade einmal 14 Jahren. Er startete bei der SPD-Jugendorganisation Jusos, später wurde er bei seinem Studium an der Heine-Universität zum stellvertretenden Vorsitzenden der Studierendenvertretung. Dort wirkte er übrigens gemeinsam mit zwei anderen Düsseldorfer Jungpolitikern, die gerade eine Karriere auf dem Deck starten wollen: Der damalige Vorsitzende Philipp Tacer (SPD) kandidiert im September für den Bundestag, FDP-Mann Rainer Matheisen ist im Mai in den Landtag eingezogen.

Im OB-Büro kann Strauß daran mitarbeiten, die Kulturlandschaft zu modernisieren. Die steht unter Veränderungsdruck: Der gerade fertiggestellte Kulturentwicklungsplan gibt viele Anregungen für neue Projekte in Richtung Digitalisierung oder Teilhabe. Und Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) hat angekündigt, der Kultur mehr "Strahlkraft" verleihen zu wollen. Auch dabei soll der Parteifreund ihm helfen. Arne Lieb

(RP)
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