Israelischer Schriftsteller Heine-Preis für Amos Oz

Der Heine-Preis 2008 geht an den israelischen Schriftsteller Amos Oz ("Eine Geschichte von Liebe und Finsternis"). Bei dem Festakt am 13. Dezember soll der frühere Bundespräsident Richard von Weizsäcker die Laudatio halten.

 Amos Oz wird mit dem Heine-Preis geehrt.

Amos Oz wird mit dem Heine-Preis geehrt.

Foto: AP

Der Heine-Preis zählt zu den bedeutendsten Literatur- und Persönlichkeitspreisen in Deutschland und wird seit 1972 verliehen. Seit 2006 ist er mit 50.000 Euro dotiert. Am 13. Dezember ist der 211. Geburtstag von Heinrich Heine.

Der Heine-Preis wird durch die vom Rat der Stadt Düsseldorf eingesetzte Jury "an Persönlichkeiten verliehen, die durch ihr geistiges Schaffen im Sinne der Grundrechte des Menschen, für die sich Heinrich Heine eingesetzt hat, den sozialen und politischen Fortschritt fördern, der Völkerverständigung dienen oder die Erkenntnis von der Zusammengehörigkeit aller Menschen verbreiten".

Die Romane und Erzählungen von Oz, geboren 1939 in Jerusalem, befassen sich den Angaben nach in realistisch-dramatischer, teils in fanatisch-burlesker, teils in satirisch-komischer Weise mit der jüngeren gesellschaftlichen, politischen und psychologischen Befindlichkeit in seinem Land.

In Deutschland wurde Oz 1992 mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Er erhielt außerdem zahlreiche weitere Preise, darunter den Welt-Literaturpreis (2004), den Goethe-Preis der Stadt Frankfurt (2005) und den Stefan-Heym-Preis der Stadt Chemnitz (2008).

Die bisherigen Heine-Preisträger sind unter anderen Carl Zuckmayer (1972), Wolf Biermann (1993), Elfriede Jelinek (2002) und Robert Gernhardt (2004).

(DDP)
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