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Heerdt Drogenhändlern aus Heerdt drohen sieben Jahre Haft

Heerdt · Über Jahre machten Zwillingsbrüder in Heerdt ihren Gemüsehandel offenbar zu einem Schauplatz für einen organisierten bundesweiten Drogenhandel. Mitte Juli soll ein Urteil fällen. Jetzt hielt die Staatsanwältin ihr Plädoyer.

Fünf Angeklagte saßen bis gestern in Untersuchungshaft, die nach dem Plädoyer der Staatsanwältin nach Ablauf von mehr als zehn Monaten teils aufgehoben wurde. Den beiden mutmaßlichen Köpfen der Bande drohen sieben Jahre Gefängnis, den weiteren Angeklagten je acht Monate bis drei Jahre. Das Urteil soll am 10. Juli im Landgericht gesprochen werden.

Angesichts des "sehr langen Zeitraums", den die Zwillinge den Drogenhandel betrieben und aufgebaut haben sollen, und aufgrund des professionellen, arbeitsteiligen Vorgehens hatte die Staatsanwältin die mehrjährige Haftstrafe für die beiden Männer ohne Bewährung gefordert. Als besonders strafschärfend wertete sie die großen Mengen und die Vielfalt der gehandelten Drogen. So sollen sie drei mal 20.000 Ecstasy-Tabletten in je einer Lieferung verkauft haben, zudem kiloweise Marihuana, das sie und ihre Komplizen für den Transport selbst in ihren Betriebsräumen portioniert und für Kunden in ganz Deutschland verpackt hatten. Die Staatsanwältin verlas die Codenamen, unter denen die Zwillinge ihre Abnehmer kannten, darunter Namen wie "der Duisburger", "Holthausen" und "Dickerchen".

Wegen Beihilfe forderte sie auch eine dreijährige Haftstrafe ohne Bewährung für einen Kurier und Verpacker sowie Freiheitsstrafen auf Bewährung von zwei Jahren für einen weiteren Helfer sowie acht Monate für eine Frau, der zwar nur geringe Beteiligung, aber dennoch Mitwisserschaft vorgeworfen wird.

Die beiden Brüder sollen seit 2013 mit Haschisch, Marihuana, Ecstasy, Kokain und Amphetaminen gehandelt und die Drogen teils aus den Niederlanden, teils von Kontakten in Aachen, Berlin und Hamburg bezogen haben. Große Mengen Marihuana sollen von einer Champignon-Farm in Nettetal stammen, die im Auftrag der Zwillinge den Anbau betrieben haben soll. Die Angeklagten sollen so illegal mehr als 600.000 Euro eingenommen haben.

(bur)
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