Sportaustausch feiert Jubiläum

Welch glückliche Fügung! Der internationale Sportkalender erlaubt, gleich zwei Duisburger Städtepartnerschaften geschickt zu verbinden. Am Wochenende sind die Sportler aus Calais mal wieder zu Gast in Duisburg. Mal wieder? Nicht so ganz. Der Austausch des Stadtsportbundes mit der nordfranzösischen Hafenstadt jährt sich zum 30. Mal. Da gilt es ein Jubiläum zu feiern.

Zum ersten Mal sind morgen Sportlerinnen aus der neuen russischen Partnerstadt Perm in Duisburg. Das Uefa-Cup-Finale der Fußball-Frauen des FCR gegen die Elf aus der östlichsten Millionenstadt Europas ermöglicht die Begegnung. Franz Hering, der Vorsitzende des Stadtsportbundes, hat da gleich das Programm umgestellt. Das Team aus Calais sitzt mit auf der Tribüne der MSV-Arena und schaut der Partie zu, bevor es dann am Samstag selbst in einen Wettkampf ganz eigener Art einsteigt. Am Sonntag wird dann abgerechnet.

Zum Austausch gehört der Vergleich in 15 Sportarten, von Fußball, über Sportschießen, Petanque oder Tischtennis. Meist gewinnt Duisburg, wenn es zum Wettstreit mit den Partnern aus Frankreich kommt. Indes, gerade beim 29. Mal vor einem Jahr in Calais mussten sich die deutschen Gäste in eine Niederlage einfinden. Das verlangt nach einer Revanche. Freilich, beim Rückblick gestern im Rathaus auf die Vergangenheit spielten Erinnerungen an Siege und Niederlage nur eine geringe Rolle. Oberbürgermeister Adolf Sauerland sprach von Herzensangelegenheit und von Freundschaften, die seit 1980 entstanden seien.

Dolmetscher Bernhard Boehme schaute zurück auf den nicht ganz einfachen Anfängen: "Wir mussten erst einmal Sportarten finden, die in beiden Städten auch wettkampfmäßig betrieben wurden." Man wurde dann doch fündig und Freunde sowieso. Ein halbes Dutzend Wettbewerbe standen am Beginn und ein schiedlich friedliches Unentschieden bestätigte den guten Start.

In diesem Sinne gewinnt dann auch das Rahmenprogramm, das mit dem gemeinsamen Besuch des Fußball-Spiels beginnt, ganz eigene Bedeutung. Die Party am Samstag im Wanheimer Kanuclub ist deshalb bedeutend wie die Segelkonkurrenz auf dem Toeppersee oder das Badminton-Turnier in Buchholz. Die Siegerehrung findet am Sonntagabend im Rathaus statt. Oberbürgermeister Adolf Sauerland überreicht dann den Freundschaftspokal. Mit dabei ist der Bürgermeister Sport Jean-Marc Leroy. Bleibt es, wie es so immer ist, bei den Heimspielen, dann darf der freundliche Gast nur gucken, aber nicht den Pokal anfassen und schon gar nicht wieder mitnehmen!

(RP)
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