Grevenbroich Radsportler trainieren für großes USA-Rennen

Grevenbroich · Das Radrennen "Race across America" gilt als eines der härtesten der Welt. In Noithausen bereiten sich Sportler auf die Herausforderung vor.

 Sie kurvten 30 Stunden am Stück abwechselnd immer wieder jeweils 7,5 Kilometer im Kreis: die Mitglieder des "Race across America"-Teams. Von links: Christoph Bohnen, Willy Verleysdonk und Oliver Dienst..

Sie kurvten 30 Stunden am Stück abwechselnd immer wieder jeweils 7,5 Kilometer im Kreis: die Mitglieder des "Race across America"-Teams. Von links: Christoph Bohnen, Willy Verleysdonk und Oliver Dienst..

Foto: georg salzburg

Kalifornien, Arizona, Utah, Colorado, Kansas, Missouri... - und schließlich Maryland: Die Liste der Staaten, die die Radrennfahrer beim "Race across America" im Juni 2015 durchkreuzen wollen, ist lang. Genauso wie die Strecke an sich. Vier der Teilnehmer am so ziemlich härtesten Radrennen der Welt trainierten jetzt in Grevenbroich - und fuhren abwechselnd eine insgesamt 7,5 Kilometer lange Rundstrecke ab. 30 Stunden lang, auch über Nacht. "Für uns hat das Training eine große Bedeutung. Schritt für Schritt wollen wir uns für das Rennen fit machen", sagt Oliver Dienst, einer der vier Rennfahrer.

4800 Kilometer wollen die vier wagemutigen Radsportler aus Mönchengladbach, Viersen und Düsseldorf im Sommer nächsten Jahres zurücklegen - es geht einmal quer durch die Vereinigten Staaten. Und zwar in nur sechs Tagen. Das ist zumindest das optimistische Ziel des Teams "Maxmo", das sich nach ihrem Hauptsponsor, der Apotheken-Kette, benannt hat.

Und auch wenn Grevenbroich nicht mit Wüstenlandschaften, Küsten, einem Mississippi oder atemberaubenden Gebirgsketten wie den Rocky Mountains dienen kann, bietet sich die Schlossstadt gut zum Trainieren an. "Wir starten in Noithausen auf dem ,Real'-Parkplatz, weil wir von dort aus eine Strecke ohne Hindernisse abfahren können. Sie führt einmal um Hemmerden herum und an Kapellen vorbei wieder zurück. Nur eine Ampel liegt dazwischen", sagt Oliver Dienst (45), der später auch in Amerika gemeinsam mit Sven Imhoff (35), Norbert Nusselein (47) und Christoph Bohnen (44) ordentlich in die Pedale treten will.

Alle kennen sich schon seit vielen Jahren und treiben gemeinsam regelmäßig Sport. Mit dem "Race across America" stellen sie sich jedoch einer der größten sportlichen Herausforderungen ihres Lebens. Im Stundenrhythmus wollen sie sich später in Amerika abwechseln, in Wohnmobilen übernachten, sechs Tage ununterbrochen am Stück unterwegs sein. An 55 Stempelstationen in insgesamt zwölf Staaten müssen sie vorbeiradeln. "Die Hälfte der Strecke werden wir nach der Überquerung des Mississippi hinter uns haben", sagt Crew-Chef Walter Kaiser, der mit elf weiteren Begleitern mit den vier Fahrern auf Tour geht.

Jede Meile, die sie zurücklegen, bringt sie dabei näher an ihr Ziel. Gemeint ist damit nicht die eigentliche Ziellinie in Annapolis (Maryland, Ostküste), sondern das Ziel, sterbenskranken Kindern ihren vielleicht letzten Wunsch zu erfüllen. "Mit unserer Teilnahme am Radrennen wollen wir gemeinsam mit der ,HilEri Stiftung' das Kinderpalliativteam ,Sternenboot' der Uniklinik Düsseldorf unterstützen", sagt Oliver Dienst. So können Unternehmen, Prominente und auch Privatleute Meilen oder eine der 55 Stationen beim Rennen 2015 sponsern. Als Zeichen für die Unterstützung werden die vier Fahrer mit prominenten Unterschriften auf ihren Rennrädern - aus dem Rhein-Kreis etwa Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe - starten.

(cka)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort