Gefährliche Straßenschäden bei Goch Hitze lässt Fahrbahn auf der A57 aufplatzen
Goch · Die große Hitze hat die A57 bei Goch zu einer gefährlichen Falle werden lassen: Durch die hohen Temperaturen hat sich die Fahrbahndecke angehoben und ist aufgeplatzt. Die Autobahn musste auf einem drei Kilometer langen Abschnitt in Richtung Köln gesperrt werden.
Etwa zehn Autos fuhren über die beschädigte Stelle, wie über eine Sprungschanze wurden die Wagen hochgeschleudert. Einige Autos wurden beschädigt, verletzt wurde zum Glück niemand.
"Blow up" nennen Experten diesen gefährlichen Effekt. Besonders betroffen sind Straßen wie die A57 bei Goch, die aus Betonplatten bestehen. Bereits bestehende Straßenschäden können dazu führen, dass die Fahrbahn blitzartig aufplatzt. Wer in diesem Moment auf der Autobahn unterwegs ist, hat keine Chance mehr, auszuweichen.
Im Gespräch mit unserer Redaktion erlläuterte vor einigen Monaten ein Autobahnmeister von Straßen NRW, wie es zu solchen gefährlichen Schäden kommen kann. So führen insbesondere zwei Faktoren zu Blow-ups: Zum einen extreme Temperaturen, zum anderen eine flächig mit Betonplatten gefertigte Fahrbahndecke, die sich partiell bereits vom Boden gelöst hat. Dadurch können sich Spannungen in der Oberfläche potenzieren.
Der 57-jährige Fahrer war mit seinem Motarrad in Richtung Regensburg unterwegs, als sich die Straße plötzlich einen halben Meter nach oben wölbte. "Als ob sich eine Tür öffnet", schilderte ein Augenzeuge das gespenstische Ereignis.
Üblicherweise kontrollieren Mitarbeiter von Straßen.NRW die Autobahnen regelmäßig auf Stellen, an denen sich Spannung in der Betondecke abzeichnen. Kommt es jedoch zu extreme Temperaturschwankungen, kann es immer noch böse Überraschungen geben, wie sich nun auf der A57 zeigt.