Korschenbroich Flüchtlinge bedanken sich mit Spezialitäten

Korschenbroich · Asylbewerber vom Franken-Hof bekochten ihre Nachbarn in der Kleinenbroicher Realschule.

Stilvoll gedeckte Tische mit gelben Servietten und farblich passenden Hornveilchen, dazu ein reichhaltiges Buffet: Die Flüchtlinge des Franken-Hofs hatten ihre Nachbarn zu einer kulinarischen Geschmacksreise in die Kleinenbroicher Realschule eingeladen. Seit elf Uhr morgens standen sie in der Küche, um alles für das umfangreiche Mahl vorzubereiten. "Die Nachbarschaft hatte die Flüchtlinge vergangenes Jahr mit einem Begrüßungsfest willkommen geheißen. Mit dieser kulinarischen Geschmacksreise haben sich die Flüchtlinge jetzt revanchiert", sagte Susanne Badra, die das Treffen ehrenamtlich mitorganisiert hat.

Die Idee kam gut an: Rund 20 Nachbarn und Fußballfreunde von Teutonia Kleinenbroich folgten der Einladung und schlenderten immer wieder am Buffet vorbei: Da gab es kurdische, syrische, algerische und afghanische Spezialitäten: Mubarak (27) aus Syrien hat Taboula zubereitet, einen Sal at mit glatter Petersilie und Bulgur. Natürlich durfte auch Fatosch nicht fehlen, ein Brotsalat mit Gurken, Möhren, Tomaten und Zwiebeln. Besonders köstlich: die in Öl gebratenen Blumenkohlröschen mit Joghurt-Dipp. Als Hauptgerichte gab es unter anderem Lamm und gefüllte Auberginen. "Ich probiere alles durch", sagte Florian Friemauth (18), der zusammen mit einigen Flüchtlingen bei Teutonia Kleinenbroich Fußball spielt.

Der Syrer Bahaa Aldin (29) war für den Nachtisch zuständig. Er hat Ris Bil Halib zubereitet, ein traditionelles Dessert aus Milch und Reis. Auch das Auge isst bekanntlich mit: Die Gastgeber hatten aus einer Möhre und einer Paprika eine Palme sowie aus Paprika und Radieschen weitere Blütenmotive geschnitzt. Adi Türks aus der Kleinenbroicher Nachbarschaft war zum zweiten Mal zum Buffet unterwegs: "Das schmeckt alles hervorragend", lautete sein Urteil.

Die stellvertretende Sozialamtsleiterin Petra Köhnen war ebenfalls angetan: "Essen verbindet, unabhängig von Kultur und Sprache. Die kulinarische Geschmacksreise setzt ein schönes Zeichen für die Integration. Die Flüchtlinge sind stolz darauf, dass sie ihren Nachbarn etwas zurückgeben können", sagte Köhnen.

(drlp)
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