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Krefeld Klimaradler Horst Emse überreicht Petition an Umweltministerin

Krefeld · Der Protest-Radler ist in Berlin angekommen: Barbara Hendricks (SPD) traf ihn am Brandenburger Tor. Mehr als 1000 Kilometer hat Horst Emse auf seinem Klapprad von Krefeld nach Berlin zurückgelegt, alles für diesen Moment.

Horst Emse (l.) mit Bundesumweltministerin Barbara Hendricks und der Krefelder Bundestagsabgeordneten der Grünen, Ulle Schauws. In der grünen Mappe ist die Petition gesammelt. m Ende seiner Tour zeigte sich Horst Emse zufrieden - in Berlin habe er mehr Vögel gehört als auf dem Land.

Horst Emse (l.) mit Bundesumweltministerin Barbara Hendricks und der Krefelder Bundestagsabgeordneten der Grünen, Ulle Schauws. In der grünen Mappe ist die Petition gesammelt. m Ende seiner Tour zeigte sich Horst Emse zufrieden - in Berlin habe er mehr Vögel gehört als auf dem Land.

Foto: DRebes

Der ehemalige Pfarrer und passionierte Umweltschützer will erreichen, dass es künftig eine Zahlungsverpflichtung für CO2-Emissionen gibt, um den Ausstoß des Klimagases zu reduzieren. Zudem sollen erneuerbare Energien durch ein solches Instrument mehr Marktchancen erhalten. "Ich weiß, dass ich Ihnen eigentlich keine Petition überreichen müsste", sagt Emse zu Hendricks, die seine politischen Ziele letztlich teilt. Ihm gehe es aber vor allem um die öffentliche Aufmerksamkeit. Die SPD-Politikerin aus Kleve nickt verständnisvoll. Solche Termine haben Minister häufiger.

Damit seine Forderungen an Nachdruck gewinnen, hatte Emse seit seiner Abreise am 30. April dieses Jahres Zwischenstopps bei mehreren Umweltschutzorganisationen in Norddeutschland eingelegt. Deren Stellungnahmen und die Positionen der Parteifraktionen übergab er nun samt Petition in einer hübsch gebündelten Mappe an Hendricks. Kurz vor dem Abschied, nach etwa zehn Minuten, sagte die Ministerin: "Ich werde auf Ihr Beispiel hinweisen." Etwa bei einem Empfang von Bundespräsident Joachim Gauck anlässlich des Petersberger Klimadialogs, bei dem am Dienstag auch Bundeskanzlerin Angela Merkel sprechen wird. Den öffentlichkeitswirksamen Termin wollte sich auch Krefelds Abgeordnete Ulle Schauws (Grüne) nicht entgehen lassen. Ihr Ortsverein hatte Emse bei seiner Abreise noch bis zum Stadtrand von Krefeld begleitet. "Wir Grüne unterstützen ausdrücklich das Anliegen der Petition, dass CO2-Emissionen einen Preis bekommen müssen", sagte Schauws.

Der Krefelder Klimaradler Horst Emse zeigte sich am Ende rundum zufrieden. Er habe unterwegs sehr viel über die unterschiedlichen Formen der Landwirtschaft gelernt und sich gewundert, dass er in Berlin fast mehr Vögel gehört hat, als auf dem Land. Pannen hatte er keine zu beklagen, und dank GPS-Gerät habe er selbst auf schmalsten Pfaden die Orientierung nicht verloren. Zurück fährt Emse nun aber mit dem Zug. Aber nicht etwa, weil seine Beine schlappmachen. Er will Zeit sparen, schließlich steht in Kürze ein Wanderurlaub an.

(RP)
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