Judo Ein Sieg fehlt noch zur Bundesliga

Judo · Mit einem erwartet souveränen 11:3-Erfolg in der Jahnhalle gegen den PSV Bochum hat der 1. JC Mönchengladbach das erhoffte "Endspiel" um den Aufstieg in die Erste Judo-Bundesliga der Männer in zwei Wochen in Holle erreicht. Da Holle beim 7:7 in Köln einen Punkt abgab, haben die Gladbacher nun zwei Punkte Vorsprung. Holle hat nach dem direkten Duell aber noch einen Kampftag. Bei einem Sieg in der Nähe von Hildesheim würden die Gladbacher in Sachen Aufstieg also auf Nummer sicher gehen.

 Vahid Sarlak hat mit seinem Team jetzt ein Aufstiegs-Finale.

Vahid Sarlak hat mit seinem Team jetzt ein Aufstiegs-Finale.

Foto: schiessel

Trainer Vahid Sarlak ging gegen die Bochumer ein - allerdings sehr überschaubares - Risiko ein. In der Klasse bis 60 Kilogramm setzte er mit Nicolai Koch und Fabiano My zwei Kämpfer der Jahrgänge 1995 und 1997 ein. Diesen beiden machte dann auch niemand einen Vorwurf, die Punkte abgegeben zu haben. "Dass Sascha Wasin nach 17 Sekunden auf dem Boden lag, war so nicht aber eingeplant", verriet Cheftrainer Stefan Küppers. Mehr ging in den 14 Vergleichen jedoch nicht schief. Siebenmal endeten die gewonnen Vergleiche weit vor der Zeit in teilweise sehr souveräner Manier.

Je zwei Punkte fuhren Andreas Buscher (einmal kampflos), Oliver Zabel, und Benjamin Bouizgarne ein, die übrigen steuerten Lutz Pauli, Julius Förster, Axel Walter, Mohsen Ghaffar und Trainer Vahid Sarlak bei. Dass Bouizgarne noch antrat, obwohl für ihn am kommenden Samstag die U21-EM in Bukarest ansteht, ist keineswegs selbstverständlich. Marcel Bizon, der als weiterer Starter den 1. JC vertritt (beide sind die einzigen männlichen Starter aus Nordrhein-Westfalen), wurde geschont. "Da ist nicht jeder Sportler gleich. Normalerweise wird zwei Wochen vorher herunter gefahren. Wenn das schief gegangen wäre und Benjamin sich verletzt hätte, hätte man mir den Kopf abgerissen", sagte Küppers.

Sieht man, wie weit die jungen Kämpfer des 1. JC sind, wäre das Abenteuer Bundesliga ein kalkuliertes Wagnis. Unsicher ist jedoch, ob der JC auch die ausländische Verstärkung mittelfristig wird organisieren können, die das Team ebenso in der Ersten Liga etablieren könnte, wie es bei den Frauen des Klubs bereits seit Jahren der Fall ist.

(kpn)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort