Politischer Aschermittwoch Seniorenunion läutet den Landtagswahlkampf ein

Moers · Die Landtagswahl Mitte Mai rückt näher, darauf hat sich auch die Moerser Seniorenunion eingestellt: Mit einer Rede zum "Beruf des Politikers" und einem Wahlaufruf von Ingo Brohl läutete die größte Organisation der Moerser CDU jetzt den Wahlkampf ein.

Die Landtagswahl Mitte Mai rückt näher, darauf hat sich auch die Moerser Seniorenunion eingestellt: Mit einer Rede zum "Beruf des Politikers" und einem Wahlaufruf von Ingo Brohl läutete die größte Organisation der Moerser CDU jetzt den Wahlkampf ein.

Moers ist nicht Passau, wo der CSU-Vorsitzende Horst Seehofer zu Aschermittwoch markig spricht, nicht Vilshofen, wo der SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz hart austeilt, doch auch in der Grafenstadt gibt es die Tradition des politischen Aschermittwochs. Die Seniorenunion veranstaltete zum Wahlkampfauftakt ein Treffen in der Gaststätte "Haus Engeln". "Der Wahlkampf hat längst begonnen", sagte der Vorsitzende Horst Sprang.

Bei einer Sammlung lustiger Politikzitate konnte sich auch Ingo Brohl ein Schmunzeln nicht verkneifen. Der CDU-Landtagskandidat sprach vor 70 Seniorenunion-Mitgliedern über Innere Sicherheit. Dieses Thema werde die CDU aufgreifen, weil Nordrhein-Westfalen im Vergleich der Bundesländer das Schlusslicht bilde. Horst Sprang versicherte ihm, er könne im Wahlkampf mit der Unterstützung der Seniorenunion rechnen. Diese ist mit 206 Mitgliedern die größte Organisation im CDU-Stadtverband Moers. Die christdemokratischen Senioren werden unter anderem ab dem 18. März an den Wahlkampfständen der Partei auf dem Neumarkt präsent sein. Diese werden bis zum 23. September vor Ort sein. Schließlich ist der 14. Mai zwar näher, jedoch geht es nach der Wahl des Parlaments in Düsseldorf um die Bundesebene - deutschlandweit wird Ende September der Bundestag gewählt.

Über den Doppelwahlkampf spricht die Seniorenunion am Donnerstag, 9. März, ab 15.30 Uhr im Schlosscafé bei ihrem Stammtisch, zu dem sie sich jeden zweiten Donnerstag im Monat trifft. Am 29. März wird bei der Jahreshauptversammlung ein neuer Vorstand gewählt: Dabei treten alle Vorstandsmitglieder noch einmal zur Wahl an.

Ein Vortrag beim politischen Aschermittwoch trug den Titel "Der Beruf des Politikers von den alten Griechen bis in unsere Zeit" und erzählte, wie sich die Macht verschob, als die politische Arbeit entlohnt wurde: Als der Staat Tagesgeld für gewählte oder ausgeloste Volksvertreter zahlte, konnten auch Bauern zu den Sitzungen kommen; nicht mehr nur die Reichen. Ähnlich habe sich die Macht in Deutschland verschoben, als 1906 Diäten für Reichstagsabgeordnete eingeführt worden seien. Das Land NRW sei vorbildlich gewesen, als 2005 ein kompliziertes Diäten- und Zuschlagsystem reformiert wurde. Heute erhielten alle Abgeordneten pauschal 11.000 Euro, von denen sie 2700 Euro für die Altersvorsorge zur Seite zu legen hätten. "Sogar der Bund der Steuerzahler findet dieses System gut", sagte der Referent. Der Bund der Steuerzahler habe anderen Ländern empfohlen, es zu übernehmen.

(got)
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