Lokalsport Füchse verpassen die Überraschung

Ratingen · Nur zwei Sätze sieht es aus, als könnten die Volleyballer den Dritten schlagen.

Die Lage ist für die Ratinger Füchse im Abstiegskampf der Volleyball-Regionalliga weiter äußerst brenzlig: Mit 2:3 (25:20, 25:19, 22:25, 22:25, 13:15) unterlagen sie in eigener Halle Post Telekom SV Aachen II und bleiben auf dem drittletzten Platz. Während der letzten vier Spieltage kündigt sich nun ein echter Krimi an, denn in der unteren Tabellenhälfte geht es eng zu. Die Füchse haben zum Vorletzten nur einen Vorsprung von einem Punkt. Am Samstag müssen sie zum Viertletzten reisen, dem Dürener TV II, der zwei Zähler mehr auf dem Konto hat. Das ist ein Endspiel für die Truppe von Daniel Reitemeier. "In Düren sind wir gefordert, dieses Spiel müssen wir unbedingt gewinnen", sagt der Coach.

Dabei sah es im Heimspiel gegen die drittplatzierten Aachener nach einer Überraschung und einem deutlichen Sieg für die Ratinger aus. Sie setzten sich in den ersten beiden Sätzen der zerfahrenen Partie mit 25:20 und 25:19 gegen den Tabellendritten durch, verloren im dritten Durchgang gegen die stärker werdenden Gäste dann aber völlig den Faden. Die Aachener hatten noch einen starken Spieler auf der Bank sitzen, mit dessen Hilfe sie ab Satz drei das Spiel noch drehten. Die Mannschaft agierte nun besser und druckvoller, die Ratinger wussten kein Gegenmittel und produzierten viele leichte Fehler.

"Wir konnten uns im Angriff nicht mehr durchsetzen", sagte der Trainer. Mit dem Beginn sei er zufrieden gewesen, später habe der Gegner ihnen aber deutlich die Grenzen aufgezeigt. "Da haben wir deutlich gespürt, was uns fehlt: Wir können nicht als starkes Team agieren, weil wir wegen der vielen Verletzungen nicht eingespielt sind." Ratingen war die Nervosität angesichts der Tabellensituation anzumerken. "Wir stecken den Druck nicht so einfach weg", so Reitemeier. "Wir spüren deutlich den stärker werdenden Zwang zum Siegen."

Gegen den Tabellendritten kassierten die Ratinger letzlich die Niederlage. Den einen Punkt, den sie mitnahmen, hilft im Überlebenskampf nicht wirklich weiter. "Uns helfen nur Siege", sagt der Coach. In der kommenden Woche droht den Ratingern im Falle einer Niederlage der Sturz auf die Abstiegsplätze, falls der Vorletzte Paderborn sich gegen Hörde durchsetzt.

(faja)
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