Lokalsport Elephants machen ernst

Grevenbroich · Im Auswärtsspiel gegen Hagen-Haspe müssen die Regionalliga-Basket-baller aus Grevenbroich vom Schon- in den Turbogang hochschalten.

 Der Mann mit der Maske: Für sein gebrochenes Nasenbein benötigt Farid Sadek im Moment einen besonderen Schutz.

Der Mann mit der Maske: Für sein gebrochenes Nasenbein benötigt Farid Sadek im Moment einen besonderen Schutz.

Foto: Michael Ritters

Wenn die Regionalliga-Basketballer der NEW' Elephants wirklich geglaubt hatten, sie könnten am Abend nach dem eher freudlosen 88:72-Erfolg am Tag zuvor gegen die Telekom Baskets Bonn II eine ruhige Kugel schieben, sahen sie sich recht schnell eines Besseren belehrt. Vor dem letzten Match der englischen Woche morgen beim SV Hagen-Haspe (16 Uhr, Rundsporthalle an der Kölner Straße in Haspe) nahm Coach Hartmut Oehmen seine Schützlinge mächtig ran. Seine Begründung: "Weil das gegen Bonn ja keiner getan hat, war im Abschlusstraining Vollgas angesagt."

Kolossal gegen den Strich geht dem Coach vor allem, dass es Gerrell Martin, Farid Sadek & Co. in Salzkotten (97:89), aber mehr noch gegen Bonn auf die Schlussphase ankommen ließen, um sich entscheidend abzusetzen. "Das kann gut gehen, solange man Gegner hat, die die ganze Zeit am Limit spielen und dann einbrechen." Gegen Haspe, zum Auftakt Überraschungssieger über Düsseldorf (81:79), dürfte diese Zermürbungstaktik kaum aufgehen, "denn das aktuelle Team ist definitiv stärker als im letzten Jahr", mahnt Oehmen. Er vermag das auch an Namen festzumachen: Der aus Düsseldorf gekommene US-Profi Jeremy Lewis ist der Hammer, markierte im Duell mit seinem alten Klub 35 Punkte. Geradezu schwindelerregend dabei seine Wurfquoten: Aus dem Feld kam der Spielmacher auf 61,1 (11/18 insgesamt, 4/5 Dreier), von der Freiwurflinie sogar auf 100 Prozent (9/9). Er kann zum Korb ziehen und obwohl noch nicht mal 1,80 Meter groß, legte er gegen die Giants außerdem noch sechs Rebounds auf. Ihn auszuschalten, ist morgen der Job von Gerrell Martin und Farid Sadek, die diese Aufgabe in der Vergangenheit bereits mit Bravour gemeistert haben. Im mit einem spanischen Pass ausgestatteten Georgier Temur Kiknadze hat sich Haspe auch am Brett "clever und erfahren verstärkt", findet Oehmen. Der von den vom Verband ausgemusterten Westfalen Mustangs an die Volme gewechselte 2,05 Meter große Center brachte zur Premiere zwölf Punkte und sieben Rebounds aufs Konto. In der Liga praktisch zu Hause ist Thorben Paulsen. Oehmen sieht den 27-Jährigen so: "eine regionalliga-bewährte Zecke in der Verteidigung." Zum Start reichte es zudem für elf Punkte.

Da in einer gemeinsamen Trainingseinheit das Rad nicht neu zu erfinden ist, hat der Trainer am Donnerstag vor allem an der Psyche gearbeitet. "Im Kopf muss es stimmen", fasst er zusammen. Das gilt besonders für Marko Boksic. Der feingliedrige Schütze erwischte gegen Bonn einen rabenschwarzen Tag (0/5 Dreier). Aber: In der vergangenen Saison war der Bosnier am Geburtstag mit 37 Punkten (9/14 Dreier) am 95:65-Sieg in Haspe beteiligt. Und morgen wird er 24 ...

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort