Hockey HTC gewinnt Turnier um den Natsu-Cup

Neuss · Der Hockey-Zweitligist aus Neuss setzt sich im Finale mit 3:1 gegen den Erstliga-Aufsteiger Düsseldorfer HC durch.

 Der aus Hamburg ins Rheinland gewechselte Niederländer Joris Eshuis (r.) soll den HTC SW Neuss mit seinen Toren zurück ins Oberhaus der Hockey-Bundesliga schießen.

Der aus Hamburg ins Rheinland gewechselte Niederländer Joris Eshuis (r.) soll den HTC SW Neuss mit seinen Toren zurück ins Oberhaus der Hockey-Bundesliga schießen.

Foto: Andreas Woitschützke

Die Wut über den ebenso bitteren wie ärgerlichen Abstieg aus der Bundesliga hat Hockey-Zweitligist HTC SW Neuss in positive Energie umgesetzt. Dass es ihm mit der direkten Rückkehr ins Oberhaus ernst ist, machte der Hausherr am Wochenende mit seinem Sieg beim erstmals ausgetragenen Turnier um den "Natsu-Cup" deutlich.

Schon vor dem durch zwei Treffer in der Schlussphase sichergestellten 3:1-Erfolg im Endspiel über den Erstliga-Aufsteiger Düsseldorfer HC (das kleine Finale zwischen den niederländischen Zweitligisten HV HIC Amstelveen und SCHC Utrecht endete 6:6) hatte für Trainer Omar Schlingemann das Saisonziel festgestanden: Der HTC will auch auf dem Feld auf direktem Weg zurück in die Eliteklasse. "Wir sind zu gut für die 2. Liga", stellt der niederländische Coach klar. Zwar sind mit Kapitän Gregor Steins und Routinier Axel Schmitz wertvolle Akteure von Bord gegangen, doch Schlingemann ist von der Qualität seines Kaders hundertprozentig überzeugt, versichert sogar: "Wir sind besser besetzt als in der vergangenen Saison."

Das gilt allem für den Sturm, wo Ex-Weltmeister Sebastian Draguhn - erzielte am Samstag im Halbfinale gegen Amstelveen per Strafecke den 3:2-Siegtreffer - und Mathias Gräber in Joris Eshuis erstklassige Unterstützung bekommen haben. Der vom Ligarivalen Klipper Hamburg gekommene Holländer ist zudem als Ansprechpartner für den Coach wichtig. Sorgen macht sich Teammanager Stephan Busse nur um die Abwehr. Schlingemann gibt indes Entwarnung, sieht in dem vom Stürmer zum Verteidiger umfunktionierte Ex-Düsseldorfer Maximilian Schröter eine sichere Bank. Lucas Teepe, der nach seinem im Match gegen Uhlenhorst Mülheim erlittenen Wadenbeinbruch zu großen Ehrgeiz entwickelte und nun von einer gereizten Achillessehne außer Gefecht gesetzt wird, blickt bereits in die Zukunft und nimmt das Jahr in der 2. Liga nur als Übergangsstation: "Da müssen wir uns das Rüstzeug holen, um uns danach in der Ersten Bundesliga zu etablieren", sagt er ganz ohne Arroganz - und liegt damit auf einer Wellenlänge mit seinem ehrgeizigen Coach. Der hatte schon kurz nach dem letzten Saisonspiel gegen den Mitabsteiger Gladbacher HTC angekündigt: "In drei Jahren spielen wir um die Deutsche Meisterschaft." Starken Worten, denen er umgehend Taten folgen ließ. So konnte er seinen in Neuss ansässigen Arbeitgeber "Natsu-Foods" von einem Einstieg als Hauptsponsor an der Jahnstraße überzeugen. Allerdings versichert er nachdrücklich, dass dieses Engagement nicht an seinen Verbleib bei Schwarz-Weiß gekoppelt sei. Tim Hörnemann, Geschäftsführer des Unternehmens, dass Supermärkte mit frischem Sushi, Salaten, Sandwiches und Suppen beliefert, zeigte sich als Zuschauer des Endspiels zufrieden mit dem Premieren-Turnier. "Eine Wiederholung im nächsten Sommer haben wir fest ins Visier genommen", verspricht Busse.

Noch vor dem Neusser Schützenfest steht der HTC erneut auf dem Kunstrasen: Am Donnerstag (Anpfiff 20.30 Uhr) geht es daheim gegen den Regionalligisten Blau-Weiß Köln - mit Axel Schmitz und Olympiasieger Jan-Marco Montag.

(NGZ)
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