Eigentlich gab es - vor allem im zweiten Drittel - genügend Chancen für den NEV, die sämtlich vergeben wurden. Statt dessen gelang den Lauterbacher Luchsen in diesem Abschnitt das entscheidende 3:0. Es war im zweiten Drittel die einzige torreife Situation für die Gastgeber, und die nutzte Philipp Maier routiniert. Das stellte den Spielverlauf im zweiten Abschnitt völlig auf den Kopf. Im ersten Drittel hatten die taktisch klug eingestellten Gastgeber vor rund 350 Zuschauern in der eiskalten Eishalle 2:0 vorgelegt - durch Kenneth Matheson und Philipp Maier. Auch im Schlussabschnitt spielte der NEV einsatzfreudig mit, aber während, den Neussern nichts gelang, erarbeitete sich Lauterbach noch das 4:0 durch Julian Grund. Gegen Ende handelten sich Thimo Dietrich und Tim Dohmen zwei Zehn-Minuten-Disziplinstrafen ein.

Es bleibt dabei: Lauterbach ist ein Gegner, der den Neussern nicht sonderlich liegt. Daran ändert auch der kürzliche Sieg des NEV nach zuvor sieben Niederlagen in Folge nichts. Hinzu kommt, dass ein cleverer Trainer wie der Lauterbacher Arno Lörsch den NEV offensichtlich gut auskalkulieren und seine Mannschaft dementsprechend einstellen kann. "Es war nicht das Kracherspiel wie gegen Ratingen. Die Jungs haben das aber klasse gemacht und eine solide und kontrollierte Leistung abgeliefert", sagte er.

Überraschungssiege der Neusser über favorisierte Gegner werden seltener werden. Das lässt für das kommende Wochenende mit den beiden Heimspielen gegen die Ratinger Aliens und die Neuwieder Bären einiges befürchten. Sie liegen an der Tabellenspitze mit fünf Punkten Vorsprung.