Wesel/Hamminkeln Gegen Fracking in den Niederlanden

Wesel/Hamminkeln · Wesel-Hamminkelner Initiative lehnt die jetzt bekannt gewordenen Pläne im Nachbarland ab.

Umstrittene Energiegewinnung: So funktioniert Fracking
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Umstrittene Energiegewinnung: So funktioniert Fracking

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Foto: afp, DM/jk

Gabriele Obschernicat war alarmiert. Die RP berichtete darüber, dass die Niederlande Fracking an der Grenze plant, u. a. bei Emmerich und am Kreis Borken - also wenige Kilometer entfernt vom Kreis Wesel. Die profunde Kennerin des schwierigen Themenkomplexes Fracking, Mitglied der Anti-Fracking-Initiative und gefragte Aktivistin aus Hamminkeln nahm sofort Kontakt auf zum Bundesverband Bürgerinitiativen (BBU) sowie mit Aktiven in Kalkar und Rees. Gemeinsam wurde gestern eine Erklärung verfasst, in der der BBU zum Protest gegen Fracking (Schiefergasgewinnung im Erdreich) in den Niederlanden aufruft.

Darin heißt es, dass der Verband die jetzt bekannt gewordenen Fracking-Vorbereitungen in den Niederlanden ablehnt. Der Umweltverband mit Sitz in Bonn, in dem auch die hiesige Initiative gegen Fracking organisiert ist, "wird grenzüberschreitend den Widerstand gegen Fracking in den Niederlanden unterstützen.

"Der BBU wird einen eigenen Sammeleinspruch erstellen und dafür bundesweit Unterschriften sammeln. Zudem werden wir auch bestmöglich Protestaktionen in den Niederlanden unterstützen", so BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz. Buchholz wohnt selber im westfälischen Gronau an der Grenze zu den Niederlanden und steht schon lange im Kontakt zu niederländischen Umweltorganisationen.

Im Nachbarland gab es direkt nach der Europawahl (28. Mai) eine Bekanntmachung, die eine "strategische Umweltprüfung zur Erstellung einer Strukturvision Schiefergas" beinhaltet. Obschernicat: "Es gab ein Moratorium, der effektive Auftritt jetzt hat uns überrascht."

(thh)
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