Für Erdbebenopfer in Japan Deutsche spenden über fünf Millionen Euro
Berlin (RPO). Gut eine Woche nach dem verheerenden Erdbeben und dem Tsunami in Japan haben deutsche Hilfsorganisationen mehr als fünf Millionen Euro an Spenden gesammelt.
So leiden die Kinder
Beim Bündnis "Aktion Deutschland hilft" ging bislang knapp eine Million Euro ein, wie eine Sprecherin am Montag auf Anfrage sagte. Caritas international verbuchte bis zum Wochenende rund 600.000 Euro. Das ist etwa so viel wie im selben Zeitraum nach der Flut in Pakistan. Auf das Konto des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) wurden bis Freitag 2,9 Millionen Euro überwiesen.
Bundespräsident Christian Wulff und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatten nach der Naturkatastrophe die Bevölkerung um Spenden gebeten. Da Japan zu den reichsten Ländern der Welt zählt, hatten die meisten Organisationen ihre Aufrufe zurückhaltender als üblich gestaltet. Bei dem Erdbeben und dem anschließenden Tsunami wurden nach offiziellen Angaben 8100 Menschen getötet. Mehr als 12.000 werden noch vermisst. Rund 425.000 Männer, Frauen und Kinder leben in Notunterkünften.
Die Diakonie Katastrophenhilfe sammelte unter dem Stichwort "Erdbeben Japan" knapp 240.000 Euro. Ein Sprecher beurteilte dies als "sehr gute Resonanz". Zugleich habe man zu Spenden für den allgemeinen Katastrophenfonds aufgerufen. Dort sei seit dem Erbeben am vorvergangenen Freitag in etwa die gleiche Summe eingegangen.
Bei dem Fernsehsender RTL kamen bislang 250.000 Euro an Spenden an. Mit dem Geld sollen unter anderem Decken und Lebensmittel für die Menschen in der vom Erdbeben betroffenen Region gekauft werden, wie der Sender mitteilte.
Care Deutschland-Luxemburg, das wie die Diakonie Katastrophenhilfe dem Bündnis "Aktion Deutschland hilft" angehört, hat 30.000 Euro erhalten. "Im Vergleich zu Haiti ist das deutlich weniger", sagte Care-Sprecher Thomas Schwarz. "Die humanitäre Lage steht in Japan nicht im Fokus." Die Atomkatastrophe von Fukushima dominiere die Berichterstattung.
