Siegen Begrüßungsgeld für Studenten

Siegen · Vor allem kleine Hochschulstädte spendieren Studenten mit Erstwohnsitz 100 bis 500 Euro.

Köln, Münster, Bonn - aber auch Konstanz, Berlin und Tübingen: Die großen, bekannten Universitätsstädte brauchen sich um den jährlichen Zustrom neuer Studierender nicht zu sorgen. Anders sieht es dagegen bei kleineren Hochschul-Standorten aus. Obwohl sie oft ein besonderes Studienangebot, gute Betreuungsschlüssel und ein großes Freizeitangebot haben, sind sie einfach weniger bekannt oder weit weg - und lassen sich etwas einfallen, um umzugsfreudige Studierende doch noch anzulocken.

Das sogenannte Begrüßungsgeld zahlen etwa Siegen, Dresden und Frankfurt/Oder all denjenigen, die sich an den dortigen Hochschulen einschreiben und ihren Hauptwohnsitz in die Stadt verlegen - je nach Ort kann die finanzielle Förderung Umzugsbeihilfe, Studienbeihilfe, Erstwohnsitzmodell oder Mobilitätszuschuss heißen.

Und auch die Art der Unterstützung fällt unterschiedlich aus. Die Bargeldbeträge liegen deutschlandweit zwischen 25 und 500 Euro. Mal wird ein Gesamtbetrag gezahlt, mal gibt es das Geld jährlich in Raten, oder aber es wird pro Semester ausgezahlt. Und nicht überall gibt es Bares. Einige Städte ziehen Sachgeschenke vor, oder es gibt Einkaufs- oder Rabattgutscheine.

In NRW zahlen etwa die Städte Siegen (85,75 Euro), Detmold und Lemgo (jeweils 100 Euro) Begrüßungsgeld. Die Universität Siegen überzeugt mit einem breiten Fächerspektrum an vier Fakultäten (Philosophische und Naturwissenschaftlich-Technische Fakultät sowie die Fakultät Bildung-Architektur-Künste und die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsrecht). Detmold ist Standort der Hochschule für Musik sowie mit Lemgo gemeinsam der Hochschule Ostwestfalen-Lippe mit Fächerangeboten wie Zukunftsenergien, Logistik, Lebensmitteltechnologie, Stadtplanung und Mechatronik.

Noch etwas mehr Geld erwartet die Studierenden im Osten der Republik. Dort zahlt Dresden 150 Euro, Frankfurt/Oder und Neubrandenburg begrüßen die studentischen Neu-Einwohner mit je 200 Euro. Während die Stadt Dresden mit einem reichen Kulturangebot überzeugt, bietet die dortige TU das breite Fächerspektrum einer Volluniversität von Medizin über verschiedene Ingenieurs- und Naturwissenschaften bis zu Geisteswissenschaften wie Kunstgeschichte und Philosophie.

Die östlichste Universität Deutschlands ist die Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder. Sie verfügt über eine juristische, eine kulturwissenschaftliche und eine wirtschaftswissenschaftliche Fakultät. Neubrandenburg in Mecklenburg-Vorpommern bietet Studiengänge in den Bereichen Pflege und Gesundheit ebenso wie die Fächer Argrarwirtschaft und Landschaftsarchitektur.

Eines der höchsten Begrüßungsgelder deutschlandweit zahlt die Gemeinde Gütenbach in Baden-Württemberg: 500 Euro erhalten Studierende der sieben Kilometer entfernten Hochschule Furtwangen, wenn sie in das 1300-Einwohner-Örtchen im Schwarzwald ziehen. Die Hochschule wartet mit einem überraschend vielseitigen und internationalen Bachelor- und Masterangebot wie Security & Safety Engineering, Medical Diagnostic Technologies und International Business Management auf.

(RP)
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