Flüchtlingskrise Vereinte Nationen können Ernährungshilfe für Syrer aufnehmen

Rom/Berlin · Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) kann seit Dienstag die Ernährungshilfe für syrische Flüchtlinge im Nahen Osten wieder in vollem Umfang aufnehmen. Die Syrien-Geberkonferenz hatte dafür Gelder zugesagt.

Vereinte Nationen können Ernährungshilfe für Syrer aufnehmen
Foto: dpa, sw tba vfd htf

Die Mittel reichten aus, die regionalen Hilfsprogramme in Jordanien, Libanon, Irak und Ägypten bis Ende des Jahres zu finanzieren, hieß es. Außerdem sei die Unterstützung für Familien in Syrien mit vollen Notrationen von April bis Oktober 2016 gesichert, so das WFP.

"Die beispiellosen Zuwendungen von rund 675 Millionen US-Dollar für die Programme in Syrien und den Nachbarländern werden helfen, das Leben der schutzbedürftigsten Syrer zu retten", hieß es seitens des Welternährungsprogramms. Die Grundversorgung für 1,8 Millionen Flüchtlinge und 4,5 Millionen Syrer im Land könne sichergestellt werden. Auch würden Schulmahlzeiten und andere nachhaltige Programme unterstützt, die Millionen Betroffenen der Krise wieder Hoffnung auf eine bessere Zukunft gäben.

Der Leiter des WFP in Deutschland, Ralf Südhoff, erklärte, damit könnten die im Sommer aus Geldmangel erzwungenen Kürzungen für die Versorgung von Millionen Flüchtlingen zurückgenommen werden. Er lobte das Engagement der Bundesrepublik, die dem WFP mit 570 Millionen Euro die größte einzelne Zuwendung in ihrer Geschichte habe zukommen lassen.

Anfang Februar wurden bei einer Syrien-Geberkonferenz in London umgerechnet rund neun Milliarden Euro zugesagt. Mehr als die Hälfte davon soll noch in diesem Jahr fließen, der Rest im Zeitraum bis 2020. Die Kürzungen bei der Nahrungsmittelversorgung gelten als eine zentrale Ursache für das Anwachsen der Flüchtlingszahlen in den vergangenen Monaten.

(rent/KNA)
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