Finanzkrise Griechenland bekommt 555 Millionen Euro aus eigenem Fonds

Auf seiner Suche nach Geld hat sich das klamme Griechenland eine halbe Milliarde Euro gesichert. Weil der Europäische Stabilitätsmechaninismus selbst keinen Zugriff auf einen Fonds hat, darf Griechenland daraus jetzt über eine halbe Milliarde Euro nehmen.

Die wichtigsten Versprechen im Sparplan der Griechen
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Foto: ap

Athen darf 555 Millionen Euro aus einem eigenen Fonds zur Finanzstabilisierung nehmen, die der Staat mit Bankaktien erzielte, wie der Europäische Stabilitätsmechanismus (ESM) am Dienstag bestätigte. Nach einem Bericht der griechischen Nachrichtenagentur Ana gab der ESM sein grünes Licht erst nach Verhandlungen am Wochenende und am Montag, in denen sich herausgestellt habe, dass er selbst keinen Zugriff auf die Summe habe.

Worterklärungen in Griechenlands Schuldenkrise
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Foto: dapd, Michael Gottschalk

Der griechische Fonds war im Jahr 2010 zur Stützung der nationalen Banken eingerichtet worden. Seine Reserven schrumpften inzwischen auf 856 Millionen Euro, von denen nun die 555 Millionen Euro abgezweigt werden sollen.

Athen muss im März noch rund sechs Milliarden Euro an Schulden tilgen, davon 1,5 Milliarden Euro beim Internationalen Währungsfonds. Derzeit ist noch unklar, wie die Regierung das Geld auftreiben will. Ministerpräsident Alexis Tsipras will das Loch durch neue Kurzzeitanleihen stopfen, dagegen stellt sich aber die Europäische Zentralbank.

(AFP)
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