New Russische U-Boote spähen offenbar Datenkabel aus

New · York (lsa) Russische Spionage-U-Boote halten sich nach einem Bericht der "New York Times" häufig in auffälliger Nähe zu Untersee-Datenkabeln auf. Die russischen Schiffe verhielten sich aggressiv, heißt es in dem Bericht. Zwar gebe es bislang keine Hinweise darauf, dass die Russen Kabel gekappt hätten. US-Offiziere und Geheimdienstagenten fürchteten aber, dass Russland für den Fall eines Konflikts mit den USA einen Angriff auf die Kabel plant.

Zum Beispiel sei jüngst das russische Schiff "Yantar" zwischen den USA und Kuba gekreuzt. Das sei auffällig, weil dort ein wichtiges Internetkabel verlaufe. Moskau habe die "Yantar" allerdings als ein Forschungsschiff bezeichnet.

Über die Untersee-Kabel laufe beinahe die gesamte Internet-Kommunikation aus den und in die USA. Mit einem Angriff könnte Russland den Datenfluss unterbrechen. Sicherheitsexperten machten sich Sorgen, hieß es, dass das russische Militär die Kabel an einer besonders schwer zugänglichen Stelle im Atlantik zerstören könnte. Das Ziel der russischen Spionageboote wäre demnach, geeignete Stellen für einen solchen Angriff zu erkunden.

Der Verlauf der meisten Internetkabel im Atlantik ist nach Angaben von Michael Sechrist, der für die Uni Harvard und das Massachusetts Institute of Technology geforscht hat, öffentlich bekannt. Dem Bericht zufolge bezeichnet das US-Heimatschutzministerium Knotenpunkte nahe New York, Miami und Los Angeles als besonders wichtigen Teil der Kommunikations-Infrastruktur.

(RP)
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