NRW Warnstreiks bei der Telekom

Rund 600 Telekom-Beschäftigte haben sich am Montag in Nordrhein-Westfalen an Warnstreiks beteiligt. Sie folgten damit dem Aufruf der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, die nach Angaben eines Sprechers die Welle von Arbeitsniederlegungen in dieser Woche ausdehnen will.

 Verdi hat erneut zu Warnstreiks aufgerufen.

Verdi hat erneut zu Warnstreiks aufgerufen.

Foto: AP, AP

Bestreikt wurden am Montag Standorte in Bielefeld, Münster, Köln, Wuppertal, Dortmund, Hagen, Aachen, Meschede, Mönchengladbach, Wesel, Krefeld, Bonn und Recklinghausen. Bereits in der vergangenen Woche hatten sich rund 6500 Beschäftigte an mehrstündigen Warnstreiks und Demonstrationen beteiligt.

In ganz NRW gebe es keinen Betrieb, in dem die Arbeitnehmer nicht hinter den Lohnforderungen stünden, sagte der Gewerkschaftssprecher. Dies hätten die Aktionen der vergangenen Woche in sämtlichen Call-Centern sowie in einigen Betrieben der Netzproduktion und des technischen Services dem Arbeitgeber vor Augen führen sollen. Die Gewerkschaft erwäge nun, die Warnstreiks in größeren Einheiten fortzuführen.

Verdi fordert für die rund 85.000 betroffenen Beschäftigten bei der Deutschen Telekom und den drei T-Service-Gesellschaften 8,5 Prozent, mindestens aber 220 Euro mehr Gehalt monatlich bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten.

Die Arbeitgeber haben nach Gewerkschaftsangaben in den bisherigen Verhandlungen eine Erhöhung von drei Prozent beziehungsweise 2,5 Prozent im Folgejahr bei einer Laufzeit von 24 Monaten angeboten. ver.di lehnt dies als "Mogelpackung" ab, weil etwa den T-Service-Beschäftigten nach Reduzierung der vereinbarten Ausgleichszahlung lediglich 0,83 Prozent mehr Einkommen und 0,33 Prozent mehr für 2010 verbleiben würden.

Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 26./27. Februar angesetzt.

(DDP)
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