Alba schlägt San Antonio in letzter Sekunde Berlin genießt Sieg gegen NBA-Meister

Berlin · Völlig entrückt hüpften die Basketballer von Alba Berlin über das Parkett und feierten ihren Coup über NBA-Meister San Antonio Spurs.

NBA Global Games: Alba Berlin - San Antonio Spurs 94:93
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Alba Berlin - San Antonio Spurs 94:93

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Als sich der fünfmalige Champion schon wieder auf den Weg zum Bus gemacht hatte, saßen Coach Sasa Obradovic und Siegschütze Jamel McLean immer noch ungläubig in der Arena. "Es war mit Abstand mein bester Wurf. Ich habe ein Gebet losgeschickt und es wurde beantwortet", schwärmte der US-Profi. "Es bedeutet viel, wenn man sagen kann, dass man den World Champ geschlagen hat."

Mit der Schlusssirene traf der Neuzugang aus dem Lauf heraus mit einem wilden Versuch zum 94:93 und machte den ersten Sieg einer deutschen Mannschaft über ein NBA-Team perfekt. Das 87:94 von SSV Hagen gegen Seattle am 24. August 1984 war die erste von fünf Niederlagen. Der sonst keinesfalls zu überbordender Euphorie neigende Obradovic stellte den Erfolg im Duell mit Erfolgscoach Gregg Popovich sogar in eine Reihe mit Meisterschaften und Pokalsiegen. "Ich werde das in meinen Lebenslauf aufnehmen", betonte der Serbe. "Das ist wahrscheinlich einer der größten Siege einer europäischen Mannschaft überhaupt." Allzu lange konnten die Berliner das Hochgefühl nicht auskosten, denn schon heute (20 Uhr) wartet die Ligapartie in Bonn. "Wir dürfen es genießen, aber nur ein bisschen, uns erwarten schwere Spiele", betonte Obradovic. "Mit diesem Sieg motivieren wir jeden unserer Gegner."

Der US-Basketballer Danny Green sorgte aber während seines Besuchs für einen Eklat. Er knipste ein Selbstporträt mit seinem Handy ("Selfie") vor dem Holocaust-Mahnmal in Berlin und veröffentlichte das Foto bei Twitter mit den Worten: "Das musste ich einmal machen lol #Holocaust". "lol" steht für laughing out loud (dt. laut lachen). Wenig später löschte Green den Eintrag und entschuldigte sich online: "Ich habe großen Respekt vor der Geschichte dieses Landes und wollte nur die Chronik meines Besuches fortführen. Aber es war eine schlechte Entscheidung, nochmals Entschuldigung."

(dpa/sid)
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