Lokalsport Pinguine erhalten Lizenz ohne Auflagen

Del · Eishockey: Als einer von nur drei Clubs muss Krefeld keine Bedingungen zur Teilnahme am Spielbetrieb erfüllen. Zudem hat die DEL gestern den Spielplan für die kommende Saison veröffentlicht: Zum Auftakt geht's nach Augsburg.

Die Krefeld Pinguine haben gestern gleich im Doppelpack Post von der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) bekommen. Inhalt: die DEL-Lizenz für die Spielzeit 2015/16 sowie der Spielplan für die Hauptrunde. Krefeld ist demnach einer der Standorte, der keine zusätzlichen Bedingungen erfüllen muss, um in der neuen Saison in Deutschlands höchster Eishockey-Spielklasse dabei zu sein. Nach Informationen unserer Zeitung genießen dieses Privileg lediglich noch zwei weitere Vereine. Damit war noch in diesem Frühjahr nun wahrlich nicht zu rechnen, als noch nicht einmal der neue Mietvertrag mit dem Königpalast unterzeichnet war und die Gesellschafter um Aufsichtsrat Wolfgang Schulz zwischenzeitlichen sogar in Erwägung gezogen hatten, die Lizenz für die DEL zu verkaufen. Offenbar haben die Verantwortlichen gute Arbeit geleistet, so dass die DEL-Führung nichts zu beanstanden hatte.

Somit kann es also losgehen für die Pinguine, und der Auftakt bringt gleich ein bayerisches Wochenende mit sich. Am Freitag, 11. September, ist das erste Spiel der neuen Eiszeit in der Liga bei den Augsburger Panthern, zwei Tage später kommen die Straubing Tigers als erster Heimspielgegner in den Königpalast. Bei den Augsburgern, die übrigens auch am 6. März der letzte Gegner der Krefelder in der Hauptrunde sein werden (dann aber im Königpalast), ist noch der letzte Spieler aus der Meistermannschaft der Krefelder von 2003 aktiv: Es gibt also dann ein Wiedersehen mit Adrian Grygiel.

Eine Woche später stellen sich die Hamburg Freezers in Krefeld vor, die in der vergangenen Saison Vierter der Hauptrunde waren, aber jetzt den Top-Torjäger der Vorsaison, Kevin Clark, abgegeben haben - und stattdessen Marcel Müller von den Pinguinen zu sich holten. Müller, der erst im Laufe der vergangenen Saison aus Köln zu den Pinguinen kam, war an der Westparkstraße schnell zu einem der absoluten Publikumslieblinge geworden: In 32 Spielen der Vorrunde erzielte er 19 Treffer und gab 16 Vorlagen; in den drei Pre-Play-off-Partien gegen Wolfsburg war er Krefelds Top-Scorer mit drei Treffern und zwei Vorlagen.

Das erste Straßenbahnderby um die Vorherrschaft im rheinischen Eishockey ist zugleich das erste Fernsehspiel mit Pinguine-Beteiligung der neuen Saison; erstes Bully ist dort am Sonntag, 20. September, um 17.45 Uhr. Auf eine wesentliche Neuerung müssen sich die Fans ab November einstellen. Ab dann beginnen die Heimspiele an Sonntagen bereits um 14.30 Uhr. "Damit wollen wir den Eishockey-begeisterten Familien besonders entgegen kommen", sagt Pinguine-Sprecher André Schicks.

Während der Plan weitestgehend feststeht, sind natürlich immer noch kleine Abweichungen möglich; insbesondere bei den Uhrzeiten, falls ein Spiel live im Fernsehen übertragen wird. Außerdem soll das Heimspiel der Pinguine gegen die Kölner Haie am Dienstag, 2. Februar, auf Freitag, 5. Februar verschoben werden, wenn dann der Königpalast nicht mit einer anderen Veranstaltung belegt ist. Dies entscheidet sich allerdings erst im Laufe der neuen Spielzeit und wird dementsprechend kurzfristig bekannt gegeben.

Die Hauptrunde endet am 6. März; die Pre-Play-off-Runde schließt sich dann ab dem 9. März an und ist auch in dieser Spielzeit in einer "Best of three"-Serie angesetzt.

(RP)
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