Tätlichkeit gegen Darmstadt Modeste droht nachträgliche Sperre
Frankfurt/Main · Torjäger Anthony Modeste vom 1. FC Köln droht nach seiner vermeintlichen Tätlichkeit im Bundesliga-Spiel bei Darmstadt 98 eine nachträgliche Sperre. "Der DFB-Kontrollausschuss wird Anfang der Woche prüfen, ob ein Ermittlungsverfahren gegen den Spieler Modeste eingeleitet wird oder nicht", sagte der Kontrollausschuss-Vorsitzende Anton Nachreiner am Sonntag.
Der Kölner Stürmer hatte seinen Darmstädter Gegenspieler Aytac Sulu am Samstag in der 38. Minute bei einem Laufduell mit der Faust im Gesicht getroffen. Schiedsrichter Robert Kampka ließ das Spiel weiterlaufen, weil er die Aktion nicht gesehen hatte.
Modestes eigentliches Glück war jedoch, dass er nicht schon früher vom Platz musste. "Für mich eine ganz klare Rote Karte. Das war kein Losreißen, sondern ein rechter Schwinger", sagte Darmstadts Trainer Torsten Frings über jene Szene.
Die Frage ist: War das Absicht oder nicht? Die Konsequenz daraus war jedenfalls: Nichts. Der Schiedsrichter hatte die Aktion nicht gesehen. Und die Kölner? Sie antworteten auf die Frage, ob das eine Rote Karte gewesen sei, mehrheitlich mit einem "Ja, aber.!"
"Das ist nicht gut", sagte Sportchef Jörg Schmadtke über Modestes Schlag. "Aber Anthony hat hier auch viel über sich ergehen lassen müssen." Was genau, erklärte Dominique Heintz: "Darmstadt wollte, dass Toni vom Platz fliegt. Sie haben ihn ständig provoziert." Am Ende waren alle froh, dass die Szene nicht entscheidend war. "Der Schiedsrichter hat keine Schuld, dass wir verloren haben", so Frings.