Vertrag bis 2019 Borussia verpflichtet Hecking als Trainer

Mönchengladbach · Dieter Hecking ist neuer Trainer der Borussia. Das gab der Verein am Donnerstag bekannt. Sein Vertrag läuft bis 2019, den der 52-Jährige am Mittwochabend unterschrieb.

Dieter Hecking im Porträt: Trainerstationen, Erfolge
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Das ist Dieter Hecking

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Foto: dpa/Marius Becker

"Nach der Entwicklung der letzten Wochen wollen wir mit einem neuen Trainer einen neuen Impuls setzen. Dafür ist Dieter Hecking genau der richtige Mann, ein Trainer mit viel Erfahrung, der auf unterschiedlichem Niveau mit verschiedenen Vereinen sehr erfolgreich gearbeitet hat", sagte Borussias Sportdirektor Max Eberl: "Vor uns liegt eine Rückrunde mit schwierigen, aber auch reizvollen Aufgaben in der Bundesliga, im DFB-Pokal und in der Europa League. Wir freuen uns darauf, diese mit Dieter Hecking in Angriff zu nehmen."

Am Mittwoch, 4. Januar, wird Hecking auf einer Pressekonferenz offiziell vorgestellt.

Hecking tritt damit die Nachfolge von André Schubert an, der nur einen Tag nach der 1:2-Niederlage gegen den VfL Wolfsburg entlassen wurde. In Wolfsburg war Hecking wegen Erfolglosigkeit am 17. Oktober entlassen worden.

Gladbach und Hecking, das gab es schon mal. Er war Polizist in Gladbach, Dienstgrad Polizeimeister. Und er wurde bei Borussia Profi. Das war 1983. Still und ruhig sei er damals gewesen, berichten Zeitgenossen, "ein vernünftiger junger Mann". Und ein offensiver Mittelfeldspieler, der auch hängende Spitze sein konnte. Beides war er binnen der zwei Jahre als Borusse nicht oft, er machte nur sechs Spiele.

Inzwischen ist Hecking gestandener Bundesligatrainer und Familienvater (fünf Kinder). Er ist (geboren in Castrop-Rauxel, aufgewachsen in Soest) ein Westfale, wie er im Buche steht: ehrlich, kernig, bodenständig, aber auch stur, alles in allem authentisch. "Es ist nicht mein Stil, mich zu inszenieren", sagt Hecking. Nach 31 Jahren kehrt er nun zurück nach Gladbach. Logisch, weil er der Jobausschreibung, die Eberl am Mittwoch beschrieb, in vielen Punkten entspricht. Eberl will einen Trainer, der Stabilität bringt und darauf aufbaut, der dem Team Sicherheit, Selbstvertrauen und Spielkultur zurückgibt, es in andere Tabellenregionen in der Liga führt, in der Europa League und im Pokal möglichst erfolgreich ist und zur Philosophie des Klubs passt. Hecking ist ein erfahrener Trainer; er hat Aachen in die Bundesliga geführt; in Nürnberg baute er mit vielen jungen Spielern ein schlagkräftiges Team auf, mit dem er Sechster wurde; in Wolfsburg war er zunächst Krisenmanager, führte den VfL dann in die Europa League, wurde Vizemeister, Pokal- und Supercup-Sieger und schaffte in der Champions League einen aufsehenerregenden Sieg gegen Real Madrid.

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