Borussia Mönchengladbach Hoffen auf müde Augsburger

Mönchengladbach · Die Borussia hat intensive Trainingstage hinter sich und will am Sonntag den ersten Bundesligasieg beim FC Augsburg schaffen. Der Gegner war am Donnerstagabend noch auf der Insel im Einsatz.

Unvergessen: Im ersten Spiel unter André Schubert führte die Borussia nach 21 Minuten 4:0 gegen den FC Augsburg und gewann 4:2.

Unvergessen: Im ersten Spiel unter André Schubert führte die Borussia nach 21 Minuten 4:0 gegen den FC Augsburg und gewann 4:2.

Foto: Dirk Päffgen

Ein bisschen gespalten sind die Borussen unter der Woche gewesen, als von Dienstag bis Donnerstag Europapokalspiele im Fernsehen liefen. "Natürlich hätten wir gerne entweder die Champions-League-Hymne oder die Europa-League-Hymne gehört. Aber wir gehen professionell damit um: Unser Gegner musste reisen, hat gespielt. Es liegt an uns, daraus einen Vorteil zu ziehen", sagte Sportdirektor Max Eberl auf der Pressekonferenz vor dem Spiel in Augsburg (Sonntag, 15.30 Uhr/Live-Ticker).

Auch Trainer André Schubert erhofft sich einen kleinen Vorteil, falls der FCA, der im Rückspiel der Zwischenrunde 0:1 beim FC Liverpool verlor und aus der Europa League ausschied, aufgrund der Belastung zur Rotation gezwungen wird. Wann immer es bislang in dieser Saison gegen Mannschaften ging, die zuvor nur zwei Tage Pause hatten, war der VfL selbst noch in mehreren Wettbewerben unterwegs.

Personell habe sich nicht so viel verändert unter der Woche, meinte Schubert. In Martin Stranzl, André Hahn, Tony Jantschke, Alvaro Dominguez und Nico Schulz fehlt ein Quintett verletzungsbedingt, dazu gesellt sich der gelbgesperrte Lars Stindl. "Es gibt viele Möglichkeiten, wie wir es lösen können, eins zu eins oder indem wir Thorgan Hazard hängend nach innen ziehen", sagte Schubert über den Ausfall seines Schlüsselspielers. Nur einen Startelfeinsatz Patrick Herrmanns schloss er aus.

Defensiv war der 44-Jährige mit seinen Jungs zuftrieden beim Sieg gegen den 1. FC Köln, dem ersten Zu-Null seit Anfang November. "Letzte Woche hat es gut geklappt. Wenn Wendt und Nordtveit fit sind, das warten wir mal morgen ab, dann könnte es gut sein, dass wir nichts verändern", sagte Schubert. Die beiden Skandinavier waren genau wie Yann Sommer am Freitag etwas kürzer getreten, "rein prophylaktisch", wie der Trainer betont, die Woche sei intensiv gewesen.

Warnungen vor der Stärke des kommenden Gegners bei Standards nahm Schubert zur Kenntnis: "Klar ist Augsburg gefährlich bei Standardsituationen. Letzte Woche haben wir es ein bisschen anders gemacht und gut gelöst. Aber es geht auch immer schnell: Vor zwei Wochen waren wir die Mannschaft, die freitags nicht gewinnen konnte, dann haben wir gewonnen. Die Statistik an sich ist nicht so wichtig." Sich nicht den 19. Gegentreffer nach einem Standard zu fangen wäre also eine wichtige Voraussetzung für den ersten Auswärtssieg seit dem 4:1 bei Hertha BSC am 31. Oktober des vergangenen Jahres.

Wie erwartet wurde bei Nordtveit noch keine Entscheidung verkündet, Ende des Monats läuft das zurückhaltend formulierte Ultimatum des VfL ab. "Zum Glück hat der Februar diesmal 29 Tage", sagte Eberl schmunzelnd. "Aber wir hatten am Donnerstag noch einmal ein sehr gutes Vier-Augen-Gespräch. Für beide Seiten ist es sehr wichtig: Er muss seine Zukunft planen und wir wollen wissen, ob wir einen neuen Spieler holen müssen oder ob ein sehr guter Spieler weiter bei uns ist." Wichtig ist am Sonntag aber zunächst einmal der FC Augsburg.

Hier gibt es die Pressekonferenz in voller Länge:

(jaso)
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