Borussia Mönchengladbach Max Kruse hofft auf "Jogis" Anruf

Fussball · Die Weltmeisterschaft in Brasilien ist der Traum des Stürmers. Sein Leistungstief hat der 26-Jährige rechtzeitig überwunden.

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Das ist Deutschlands vorläufiger WM-Kader

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Max Kruse wird morgen sein Mobiltelefon fest im Blick haben. Er hofft auf einen Anruf. Von Hansi Flick, Oliver Bierhoff, am besten von Bundestrainer Jogi Löw selbst. Auf den Anruf, der ihn zumindest in den vorläufigen Kader der Nationalmannschaft für die Weltmeisterschaft 2014 bringt.

Max Kruse ist ein ehrgeiziger Mensch. Zugegeben, man merkt es ihm manchmal nicht an. Kann sein, dass das an seinem tarnfarbenen Maserati liegt, dass er manchmal etwas schnodderig ist oder daran, dass er sich in seiner Vergangenheit hin und wieder mal eine kleine Eskapade geleistet hat.

Vorbei. Max Kruse ist ein ehrgeiziger Mensch. So ehrgeizig, dass er im vergangenen Jahr seinen kompletten Lebensstil umgestellt hat für das eine Ziel: Brasilien 2014. "Das ist ein großer Traum", sagte Max Kruse nach der für ihn mit acht Toren und neun Vorlagen so erfolgreich verlaufenen Hinrunde bei Borussia. Und eigentlich gab es niemanden, der ernsthaft daran zweifelte, dass Kruse mit dem Nationalteam zur WM fliegen würde.

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Das ist Max Kruse

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Foto: dpa/Andreas Gora

Doch dann kam die Rückrunde, kam Borussias Krise mit neun Spielen ohne Sieg. Und Borussias Krise war vor allem auch Kruses Krise. Der Stürmer traf nicht mehr. Und die WM war plötzlich ganz weit weg. "Das war eine schwierige Zeit. Aber aus dem Tief haben wir uns gemeinsam wieder herausgekämpft", sagt Kruse. "Mir war ja auch klar, dass ich mich steigern muss, wenn ich noch zur WM möchte. Ich denke, spätestens seit dem 15. März, seit dem Spiel in Dortmund, klappt das wieder ganz gut. Aber was dabei herauskommt, werden wir sehen."

Das Spiel gegen Mainz war in Sachen WM-Bewerbung jedenfalls nochmal ein Ausrufezeichen des Angreifers. Den ersten Treffer bereitete er mit einer Flanke vor, den zweiten erzielte er selbst, nachdem die Gefahr eigentlich bereits bereinigt war. Und beim dritten Tor legte er den Ball auf seinen Kumpel Christoph Kramer quer, der mit einem Flachschuss das Spiel entschied. Es gibt schlechtere Leistungen, als an allen Toren des Tages direkt beteiligt zu sein. Vor allem im letzten Spiel vor der Nominierung.

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Es hängt jedoch nicht allein von seinen Leistungen ab. Auch davon, ob Löw überhaupt mit einem Stürmer plant, oder doch die "falsche Neun" vorzieht.

So bleibt es spannend: Vielleicht fährt Kruse also als WM-Kandidat zu Borussias letztem Spiel der Saison in Wolfsburg. Unabhängig vom Nominierungsstress freut sich Kruse auf das Duell. "Vielleicht ist es ganz gut, dass Wolfsburg das letzte Spiel gewonnen hat", sagt der 26-Jährige. "So ist der Druck für Leverkusen größer, das nämlich gewinnen muss gegen Bremen um den vierten Platz sicher zu haben. Und auch für uns ist es gut, jetzt wissen wir, dass wir mit einem Sieg mindestens den fünften Rang sichern - und vielleicht sogar ein kleines Wunder schaffen können."

(RP)
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