Sportinvalide Zoltan Sebescen beendet Karriere

Leverkusen (rpo). Zoltan Sebescen, ehemaliger Profi der Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg und Bayer Leverkusen, hat seine Karriere beendet. Trotz der 1:2-Niederlage war das Champions-League-Finale von Bayer Leverkusen gegen Real Madrid 2002 in Glasgow der Höhepunkt in der Laufbahn von Sebescen.

Der 29 Jahre alte Mittelfeldspieler, der am 23. Februar 2000 bei der 1:2-Niederlage gegen die Niederlande in Amsterdam sein Länderspiel-Debüt gab und nach der ersten Halbzeit nach schwacher Leistung vom damaligen DFB-Teamchef Erich Ribbeck ausgewechselt wurde, resignierte nach sechs Operationen am linken Knie innerhalb von zwei Jahren und ist inzwischen Sportinvalide.

"Ich habe ich den vergangenen Jahren alles über mich ergehen lassen, weil ich unbedingt wieder spielen wollte und noch einmal das Gefühl erleben wollte, wie es ist, ins Stadion einzulaufen", erklärte Sebescen in der Tageszeitung Die Welt. Nun war ihm der Preis zu hoch, "weil ich noch 50 Jahre leben werde und das Knie halten soll".

Trotz der 1:2-Niederlage war das Champions-League-Finale von Bayer Leverkusen gegen Real Madrid 2002 in Glasgow der Höhepunkt in der Laufbahn von Sebescen. Er war zwar verletzt, aber die Bayer-Verantwortlichen sollen ihn überredet haben zu spielen: "Ich würde mich heute wieder so entscheiden. Ich habe es für den Verein getan und für mich, denn solche Spiele kriegst du nur einmal im Leben."

Für Wolfsburg und Leverkusen absolvierte er insgesamt 72 Bundesligasspiele und erzielte 13 Tore. 2001 war Sebescen für rund 6,3 Millionen Euro von den "Wölfen" zu Bayer gewechselt. "Es war eine schöne, bewegte und kurze Fußball-Karriere mit einem Scheißende", sagte Sebescen.

(sid)
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