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DFB-Frauen Alushi plant Karriere-Ende und Familie

Frankfurt/Main · Nationalspielerin Fatmire Alushi will mit dem Titelgewinn bei der WM im kommenden Jahr in Kanada (6. Juni bis 5. Juli) ihre Karriere krönen.

DFB-Frauen: Fatmire Alushi plant Karriere-Ende und Familie
Foto: AFP

Ein Jahr später möchte die 26 Jahre alte Welt- und Europameisterin vom französischen Topklub Paris St. Germain, die am Samstag zum Auftakt der WM-Vorbereitung mit der deutschen Auswahl in Offenbach auf Frankreich (14.00 Uhr/ZDF) trifft, ihre aktive Laufbahn beenden und eine Familie gründen.

"In diesen zwei Jahren will ich alles für den Fußball geben, weil ich danach aufhören möchte. Dann ist mit 28 Jahren das beste Alter, über eine Familienplanung nachzudenken", sagte die im Kosovo geborene Alushi, die Bundestrainerin Silvia Neid bereits in ihre Pläne eingeweiht hat, der Frankfurter Rundschau.

"Ich möchte mir den Kinderwunsch erfüllen. Davon weiß auch die Bundestrainerin, die dafür volles Verständnis aufbringt", äußerte die 73-malige Nationalspielerin, die mit Profi Enis Alushi vom Zweitligisten FC St. Pauli verheiratet ist.

Vor ihrer Heirat galt die geborene Bajramaj lange Zeit als Glamourgirl und Liebling der Boulevardmedien. In den vergangenen Jahren ist es allerdings ruhig geworden um Alushi. Das liegt vor allem daran, dass die offensive Mittelfeldspielerin seit langer Zeit nicht mehr über die Rolle der Ergänzungsspielerin in der deutschen Mannschaft hinausgekommen ist. Beim EM-Gewinn im vergangenen Jahr in Schweden kam Alushi nur einmal zum Einsatz.

Die frühere Bundesligaspielerin (FCR Duisburg, Turbine Potsdam, 1. FFC Frankfurt) sieht die Endrunde in Übersee als ihre letzte große Chance. "Deshalb bereite ich mich schon jetzt sehr intensiv auf diese WM vor", sagte Alushi, deren Vertrag in Paris bis 2016 läuft: "Darauf liegt mein Fokus, denn dort möchte ich eine wichtige Rolle spielen. Das wäre in der Nationalmannschaft ein super Abschluss meiner Karriere."

Testen gegen die Besten

Die "Equipe de France de football feminin" kommt der Elf von Bundestrainerin Silvia Neid nach dem souveränen Durchmarsch durch die WM-Qualifikation als erster Härtetest gerade recht. Testen gegen die Besten lautet das Motto ab sofort.

"Wir wollen die Zeit nutzen, um möglichst viele Spielerinnen zu sehen, uns einzuspielen und im Training viele Dinge zu erarbeiten", sagte Neid am Freitag. "Für alle Spielerinnen ist es wichtig, dass sie möglichst oft bei uns sind und alles mitbekommen." Frankreich gehört für die 50-Jährige zu den "weltbesten Mannschaften mit zahlreichen technisch sehr versierten Spielerinnen. Solche Spieler brauchen wir, um uns mit starken Gegnern zu messen. Nur so kann man sich weiterentwickeln." Auch Melanie Behringer betonte: "Danach wissen wir, wo wir momentan stehen."

Längst gehören die Französinnen im internationalen Frauenfußball zu den Topnationen, auch wenn der ganz große Coup und ein Titel noch fehlen. Bei der WM 2011 wurde die Grande Nation bereits Vierter. Und im Champions-League-Sieger von 2011 Olympique Lyon sowie Paris St. Germain gibt es zwei absolute europäische Spitzenclubs.

(sid)
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