Msv Duisburg MSV erlebt schwarzen Tag in Haching

Duisburg · Ein unberechtigter Elfmeter bringt die Gäste auf die Verliererstraße, in der Nachspielzeit sieht Gardawski glatt "Rot".

Karsten Baumann steht nicht in dem Ruf, Schiedsrichter für Niederlagen verantwortlich zu machen. Doch nach dem 1:4 in Unterhaching fand der Trainer des Fußball-Drittligisten MSV Duisburg deutliche Worte über die Leistung des Unparteiischen Florian Steinberg: "Gerade, als wir das Spiel drehen wollten, hat der Schiedsrichter mit seiner Fehlentscheidung das Spiel zugunsten der Hachinger gedreht", sagte Baumann und meine damit die Szene nach 60 Minuten, als Steinberg nach einem Zweikampf zwischen MSV-Kapitän Branimir Bajic und Benjamin Schwarz auf Strafstoß entschieden hatte, den Janik Haberer zum 2:1 verwandelte.

Es sollte nicht die letzte überzogene Entscheidung des Schiedsrichters gewesen sein, aber sie brachte den MSV, der nach dem frühen Rückstand durch Haberers 15-Meter-Kopfball durch Kingsley Onuegbu ausgeglichen hatte, auf die Verliererstraße. "Wir hatten 60 Minuten Spiel und Gegner im Griff", betonte Baumann, der dabei Unterstützung seines Hachinger Kollegen Christian Ziege erhielt: "Vor allem in der ersten Halbzeit hatten wir wenig zugriff auf das Spiel, weil die Duisburger das gut gemacht haben." Steinbergs Elfmeterpfiff drehte dann die Partie, der MSV machte auf und kassierte noch zwei Tore, wobei der vierte Treffer durch Andreas Voglsammer aus einem diesmal berechtigten Elfmeter nach Foul von Markus Bollmann resultierte.

Ein unstrittiges Foul war es dann auch, was Michael Gardawski in der Nachspielzeit beging, doch dass er dafür glatt "Rot" bekam, fand Baumann überzogen: "Da hat er den Einsatz sicherlich etwas übertrieben. Die Frage, ob man da gleich die Rote Karte geben muss, ist sicherlich berechtigt. Da kann man bei so einem Spielstand vielleicht auch mal die gelbe Karte ziehen." Die Frage, ob Gardawski bei so einem Spielstand in der Nachspielzeit noch so hingehen muss, dürfte aber ebenfalls berechtigt sein. Baumann fand noch: "Insgesamt lagen die ganzen Nickeligkeiten, die reinkamen, daran, dass der Schiedsrichter absolut keine Linie hatte und in manchen Situationen schlichtweg überfordert war."

Im letzten Saisonspiel am Samstag gegen Preußen Münster braucht der MSV einen Sieg und muss hoffen, dass sowohl Osnabrück als auch Wehen Wiesbaden verlieren, damit er noch Platz vier erreicht, der zur Teilnahme am DFB-Pokal berechtigt. Sollte das nichts werden, muss der MSV dafür im Niederreinpokalfinale am 15. Mai Hiesfeld schlagen. Für die Partie sind bereits mehr als 13 000 Karten verkauft.

(RP)
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