Wolfsburgs Trainer wird 50 Heckings Geburtstags-Fahrt nach Hoffenheim

Düsseldorf · Dieter Hecking feiert am Freitag seinen 50. Geburtstag. Rückblickend zeigte sich der Wolfsburger Trainer mehr als zufrieden.

 Dieter Hecking feiert heute seinen 50. Geburtstag.

Dieter Hecking feiert heute seinen 50. Geburtstag.

Foto: afp, vel

Auf sein eigenes Geburtstagsgeschenk muss Wolfsburgs Trainer Dieter Hecking noch ein bisschen warten. Zusammen mit seiner Familie hatte er sich einen alten Bauernhof im niedersächsischen Bad Nenndorf gekauft, zu seinem 50. Geburtstag am Freitag sollte dieser eigentlich fertig umgebaut sein. Ganz geklappt hat es damit aber nicht.

"Es liegt in den letzten Zügen. Aber noch ist er nicht ganz fertig. Ich war aber meist nur beratend tätig, das meiste lag bei meiner Frau", sagte Hecking. Für sein Domizil nimmt er auch gerne die etwas mehr als 100 Kilometer lange Pendelei zwischen seinem Wohnort und dem Arbeitsplatz beim Fußball-Bundesligisten in Kauf. Sesshaft geworden ist der Vater von fünf Kindern in der Autostadt zwar nicht, angekommen ist er dort aber schon lange.

Und auch wenn Hecking mit seinem Verein am Wochenende im Einsatz ist, eine Party soll es trotzdem geben. "Freitag werde ich ganz normal aufstehen, frühstücken — und dann nach Hoffenheim fahren", betonte er. Erst am Samstagabend sei eine kleine Feier geplant. "Ich bin mit den 50 Jahren, die ich gelebt habe, rundum zufrieden. Ich habe viel Sonnenschein gehabt", betonte er.

Mit seiner akribischen Arbeit hat sich Hecking immer wieder in seiner Karriere den Respekt von Spielern und Angestellten gesichert. "Als Polizist ist er sehr auf Disziplin bedacht und hält sich an klare Regeln", sagte der ehemalige Nationalspieler Jan Schlaudraff den Wolfsburger Nachrichten (Freitags-Ausgabe).

Unter Hecking spielte der 31-Jährige sowohl bei Alemannia Aachen als auch bei Hannover 96: "Wie er Job und Familie unter einen Hut bringt, obwohl es nicht einfach ist, darauf kann er stolz sein. Ich bin dankbar für die Entwicklung, die ich unter ihm genommen habe."

Eine eigene große Bundesligakarriere blieb Hecking allerdings verwehrt. In der Saison 1993/94 spielte der Stürmer mit dem VfB Leipzig nochmals in der höchsten deutschen Spielklasse, nachdem er zuvor bereits für Borussia Mönchengladbach sechsmal im Fußball-Oberhaus aufgelaufen war. Im Jahr 2000 beendet er seine aktive Karriere nach insgesamt 36 Bundesligaspielen und 203 Zweitligabegegnungen (38 Tore).

Über seine ersten Trainerstationen in Verl und Lübeck kam er zur Saison 2004 nach Aachen. Dort führte er die Alemannia zu einigen Prestigeerfolgen im Uefa-Cup und schaffte eine Saison später den Aufstieg in die Bundesliga. Nach seinem Wechsel zu Hannover 96 ging es für ihn über Nürnberg nach Wolfsburg. 750.000 Euro soll der VfL zum Jahreswechsel 2012/2013 den Franken überwiesen haben.

Eine vergleichsweise geringe Investition für den finanzstarken Klub, denn Hecking ist auf dem besten Weg das zu schaffen, was bisher keinem seiner Vorgänger gelang: Aus dem Schatten von Meistercoach Felix Magath zu treten. Erstmals seit dessen beiden Amtszeiten ist bei den Niedersachsen wieder so etwas wie Kontinuität eingekehrt.

(sid)
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