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28:26 gegen Barcelona Kiel stößt Tür zum Final Four auf

Kiel · Der deutsche Rekordmeister THW Kiel hat die Tür zum Final Four in der Champions League aufgestoßen und den FC Barcelona niedergerungen - für die SG Flensburg-Handewitt ist dieses Ziel dagegen in weite Ferne gerückt.

Handball-Champions-League: THW Kiel schlägt den FC Barcelona 28:26
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Kiel schlägt Barcelona 28:26

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Foto: dpa, dan

Nach der Schlusssirene feierten zehntausend Kieler ihre Mannschaft mit Standing Ovations, auf dem Parkett klatschten sich die Handballer mit entschlossenen Mienen ab: Der deutsche Rekordmeister THW Kiel hat den FC Barcelona im Prestigeduell niedergerungen und die Tür zum Final Four der Champions League in Köln aufgestoßen.

Angetrieben von einer lautstarken "weißen Wand" besiegten die Norddeutschen den spanischen Topklub im Viertelfinal-Hinspiel mit 28:26 (16:15) - und erspielten sich eine gute Ausgangslage für das Rückspiel am Samstag (18.30 Uhr/Sky). Ganz anders indes die Gemütslage bei der SG Flensburg-Handewitt: Nach der 24:26-Heimniederlage gegen HC Vardar Skopje am Samstag steht das Team von Trainer Ljubomir Vranjes vor dem Aus.

Gislason indes war stolz auf seine Kieler, stellte sich aber gleich auf einen harten Kampf ein. "Alle haben ihren Beitrag geleistet, nur so kann man bestehen", sagte der THW-Coach bei Sky: "Ich bin sehr stolz, dass wir zwei Tore mitnehmen. Es wird aber unglaublich schwierig, in Barcelona zu spielen. Wir müssen in einer Riesenatmosphäre bestehen." Herausragender Kieler war vor 10.285 Zuschauern in der ausverkauften Sparkassen-Arena der Serbe Marko Vujin mit zehn Treffern.

Flensburgs Trainer Vranjes hatte am Samstag nach der Niederlage gegen Skopje schon wieder in den Angriffsmodus geschaltet. "Dieses Resultat ist bestimmt nicht mein Wunschergebnis. Aber wir haben eine Mannschaft, die die Wende noch schaffen kann", sagte der scheidende Coach.

Schließlich hätte für den Bundesliga-Zweiten gegen die Mazedonier alles noch viel schlimmer kommen können. Nach 35 Minuten stand es 17:10 für die Gäste, nur ein energischer Schlussspurt der Schleswiger hielt die Hoffnungen auf die Qualifikation für das Final Four der Champions League am 3. und 4. Juni in Köln am Leben.

Auch SG-Kapitän Tobias Karlsson machte die Leistungssteigerung in der Endphase Mut. In den letzten sieben Minuten ließen die Platzherren kein Gegentor mehr zu. Auch wenn es für den Sieg nicht mehr gelangt hat: "Wir konnten in der zweiten Halbzeit zeigen, was wir können. In Skopje wollen wir es noch besser machen", sagte der schwedische Nationalspieler.

Allerdings erwartet die Flensburger beim Rückspiel am Donnerstag (19.00 Uhr/Sky) nicht nur eine wahre Handball-Hölle mit einem fanatischen Publikum, sondern auch eine erhebliche personelle Schwächung. Karlssons Landsmann Johan Jakobsson schied in der 46. Minute mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung aus. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte der Rückraumspieler bereits sechs Tore erzielt.

Ähnlich schwierig wie bei den Flensburgern ist die Lage im EHF-Pokal bei der MT Melsungen. Die Hessen mussten im Viertelfinal-Hinspiel bei Saint-Raphael Var eine 26:30-Niederlage hinnehmen. Beste Aussichten, das "kleine" Final Four am 20. und 21. Mai in Göppingen zu erreichen, haben dagegen die Füchse Berlin, die sich in Ungarn mit 30:25 bei Tatabanya KC durchsetzten.

Und auch der der SC Magdeburg gewann sein Hinspiel bei Helvetia Anaitasuna aus Spanien mit 34:27 (15:13). Ausrichter Göppingen ist automatisch für die Endrunde in der EWS-Arena qualifiziert, im Optimalfall ist sogar ein rein deutsches Finalturnier möglich.

(sid)
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