Hamburg Tuchel kündigt "tiefgreifende Analyse" an

Hamburg · Thomas Tuchel kratzte sich immer wieder am Kopf und blickte grimmig ins Leere. Der Bundesligatrainer von Borussia Dortmund war nach der herben Pleite am Freitagabend beim Hamburger SV stinksauer. "Der Unterschied zwischen unserem Anspruch, unserem Verständnis als Mannschaft aufzutreten, und der Realität war dramatisch", sagte Tuchel nach dem 1:3 (0:2). "Dafür sind wir verdient bestraft worden."

Der BVB enttäuschte nach sieben Pflichtspielsiegen in Serie gegen giftige Hamburger auf ganzer Linie und wurde am Ende schlicht überrannt. Rückkehrer Marco Reus setzte nach seinem auskurierten Faserriss im Adduktorenbereich nicht einen Akzent, Abwehrchef Mats Hummels krönte seine schwache Vorstellung mit einem Eigentor (55.) zum zwischenzeitlichen 0:3. Zuvor hatten Pierre-Michel Lasogga (19.) per Elfmeter und Lewis Holtby (41.) für die Hamburger getroffen, der 15. Saisontreffer von Pierre-Emerick Aubameyang (86.) war nur noch Ergebniskosmetik.

Auch zwei Tage nach der Auswärtsniederlage, auf der Mitgliederversammlung von Borussia Dortmund, wirkte Thomas Tuchel wütend und frustriert. Der BVB-Trainer sprach Klartext. "Die Lektion ist ganz einfach, mit dieser Körpersprache ist nichts zu holen, nirgendwo", sagte Tuchel. Für die fehlende Einstellung sei man in Hamburg verdient bestraft worden. Dennoch hofft er auf eine Wirkung: "Am Ende ist es vielleicht gut und heilsam." Eine Erklärung für die schwache Leistung fand Tuchel auf die Schnelle nicht, der 42-Jährige kündigte aber vor dem Spiel beim FK Krasnodar in der Europa League am Donnerstag (17 Uhr) eine tiefgreifende Analyse an.

(RP)
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