Düsseldorf Blitzmarathon in sechs Ländern - aber nicht in NRW

Düsseldorf · Der europaweite Blitz-Marathon gegen Raser fand gestern ohne nordrhein-westfälische Beteiligung statt. Grund ist die starke Polizeipräsenz rund um den bevorstehenden AfD-Parteitag und die Gegenveranstaltungen in Köln. Die Polizei will ein Großaufgebot von mehr als 4000 Einsatzkräften einsetzen. Dadurch seien für eine große Kontrolle von Temposündern zu wenige Beamte verfügbar.

Um 6 Uhr starteten gestern die Tempokontrollen in Bayern, Rheinland-Pfalz, Brandenburg, Hessen Thüringen und im Saarland. Bayern plante die Überwachung an mehr als 1900 Stellen, in Brandenburg wurde an rund 200 Stellen geblitzt und das Saarland beteiligte sich mit 26 Messstellen an der Aktion. Auch in Sachsen wurde gestern vermehrt geblitzt.

Mit der Aktion will die Polizei das Bewusstsein für Gefahrenstellen stärken. Deshalb stehen die Beamten vor Kitas, Schulen oder Senioreneinrichtungen. "Ein Großteil der Messstellen befindet sich an Unfallhäufungspunkten, an denen in der Vergangenheit schon Menschen bei Unfällen verletzt wurden", sagte ein Sprecher der Polizei in Mittelhessen. Zu hohe Geschwindigkeit ist der häufigste Grund für schwere Verkehrsunfälle. NRW hatte 2012 mit der großangelegten Tempoüberwachung begonnen. Bei der letzten Aktion im April 2016 hatte die Polizei fast 29.000 Temposünder erwischt, rund 900.000 Fahrzeuge wurden kontrolliert.

(dpa)
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